Politik

Armee kündigt Konsequenzen an Tote bei Raketenangriff auf ukrainischen Truppenübungsplatz

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Ukrainischer Soldat während eines Trainings auf einem Übungsplatz in der Region Dnipropetrowsk.

Ukrainischer Soldat während eines Trainings auf einem Übungsplatz in der Region Dnipropetrowsk.

(Foto: REUTERS)

Eine russische Aufklärungsdrohne erspäht ukrainische Soldaten auf einem Truppenübungsplatz. Wenig später schlägt eine Rakete auf dem Gelände ein. Ein Militärjournalist berichtet von Dutzenden Opfern. Oberbefehlshaber Syrskyj kündigt eine Untersuchung an.

Bei einem russischen Raketenangriff auf einen Übungsplatz der ukrainischen Armee rund 130 Kilometer hinter der Frontlinie sind nach Angaben Kiews mehrere Soldaten getötet worden. "Beim Angriff einer ballistischen Iskander-M Rakete mit Streumunition kam es zu Toten und Verletzten", erklärte der ukrainische Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj in Online-Diensten. Der Angriff ereignete sich demnach am Samstag in der östlichen Region Dnipropetrowsk. Syrskyj verkündete die Einrichtung einer Kommission, um die Hintergründe des Angriffs aufzuklären. Der Leiter des Übungsplatzes und der Kommandant der Einheit seien bis zum Ende der Untersuchung suspendiert worden.

Berichten zufolge galt der russische Luftangriff einem Übungsplatz etwa 25 Kilometer nordöstlich der Stadt Dnipro. Nach Angaben des bekannten ukrainischen Militärjournalisten Juri Butusow starben zwischen 30 und 40 Soldaten, etwa 90 weitere wurden verletzt. Offizielle Opferzahlen gibt es bislang nicht.

"Der Angriff wurde von einer russischen Aufklärungsdrohne koordiniert", schrieb der ukrainische Aktivist und Kriegsfreiwillige Serhij Sternenko auf der Plattform X. "Sie wurde nicht abgeschossen, da ein vollwertiges System (zur Luftabwehr) noch nicht vorhanden ist." Das Luftwaffenkommando Ost habe derzeit die schlechtesten Voraussetzungen für die Umsetzung einer drohnenbasierten Luftverteidigung, führte Sternenko weiter aus. "Zuvor hatte der Befehlshaber dieses Kommandos sogar Trainingsflüge mit FPV-Drohnen verboten. Die Folgen waren bereits spürbar – wie etwa der Angriff auf ein Patriot-System. Es gab keine Rechenschaftspflicht. Keine."

Quelle: ntv.de, jpe/AFP

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