Schriftliche Aussage angekündigt Trump äußert sich zu Belästigungsvorwürfen
09.09.2018, 22:10 Uhr
US-Präsident Donald Trump
(Foto: imago/ZUMA Press)
"The Apprentice"-Kandidatin Summer Zervos reicht 2017 Klage wegen sexueller Belästigung gegen den amtierenden US-Präsidenten ein. Donald Trump will sich nun unter Eid zu den Vorwürfen äußern. Allerdings nicht öffentlich, sondern nur schriftlich.
US-Präsident Donald Trump will bis Ende September schriftlich unter Eid zu den Belästigungsvorwürfen einer früheren Kandidatin seiner Fernsehshow "The Apprentice" aussagen. Darauf hätten sich die Anwälte der Klägerin Summer Zervos und des Präsidenten geeinigt, berichtete die "Washington Post" unter Berufung auf ein Gerichtsdokument. Zervos hatte 2017 Klage gegen Trump eingereicht, weil er sie 2007 sexuell belästigt haben soll. Der heutige US-Präsident weist die Vorwürfe zurück.
Zervos wirft Trump "zahlreiche falsche, diffamierende Erklärungen" vor, die er im Anschluss an ihre Vorwürfe abgegeben habe. Die von ihr geltend gemachte Belästigung soll sich 2007 in einem Hotel in Beverly Hills abgespielt haben. Trump habe sich gegen ihren Willen an sie gepresst und ihr an die Brust gefasst - sie habe ihn jedoch zurückgestoßen, gab die Klägerin an. Die Vereinbarung gilt als nächster Schritt in einem Verfahren, das die Anwälte des US-Präsidenten in diesem Jahr bereits mehrfach versucht haben, auszubremsen.
Mehrere Frauen waren im Oktober 2016 an die Öffentlichkeit gegangen, nachdem ein Video von 2005 mit sexistischen Äußerungen Trumps veröffentlicht worden war. Der ehemalige Reality-TV-Star prahlte darin damit, dass er es sich wegen seiner Berühmtheit erlauben könne, Frauen ohne Umschweife zu küssen und ihnen zwischen die Beine zu fassen. Trump entschuldigte sich für die Äußerungen, tat sie aber als "Umkleidekabinen-Gespräch" ab.
Quelle: ntv.de, mba/AFP