Unzufrieden wegen Handelsdefizit Trump bezeichnet EU als "Mini-China"
24.10.2024, 21:25 Uhr Artikel anhören
In seiner ersten Amtszeit hatte Trump einen Handelskonflikt mit China entfacht und eine Reihe von Strafzöllen auf Produkte aus der Europäischen Union verhängt.
(Foto: AP)
Donald Trump war schon als Präsident nicht gerade als großer Fan der Europäischen Union bekannt. Jetzt schimpft er die EU "Mini-China" und führt Zahlen zum Handelsdefizit an. Interessant und wenig überraschend ist: Die EU-Statistikbehörde nennt ganz andere Summen.
Der US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat das Handelsdefizit gegenüber der Europäischen Union beklagt und diese als "Mini-China" bezeichnet. "Sie nehmen unsere Autos nicht, sie nehmen unsere landwirtschaftlichen Produkte nicht, sie nehmen gar nichts", sagte Trump in einem Radio-Interview.
"Wissen Sie, die EU ist ein Mini-, aber nicht so mini, ein Mini-China", fuhr Trump fort. Dabei bezifferte der Republikaner das Handelsdefizit mit der Europäischen Union auf 312 Milliarden Dollar. Nach Angaben der EU-Statistikbehörde Eurostat betrug das US-Defizit im Warenhandel mit der Europäischen Union im vergangenen Jahr 157,9 Milliarden Euro, also umgerechnet 170,54 Milliarden Dollar.
Der republikanische Ex-Präsident tritt am 5. November gegen die demokratische Kandidatin Kamala Harris zur Präsidentschaftswahl an. Die Umfragen sagen einen extrem knappen Ausgang der Wahl voraus. In seiner ersten Amtszeit hatte Trump einen Handelskonflikt mit China entfacht und eine Reihe von Strafzöllen auf Produkte aus der Europäischen Union verhängt. Im Wahlkampf kündigte er an, Zölle im Umfang von 10 bis 20 Prozent auf Waren aus Ländern zu erheben, "die uns seit Jahren abzocken".
Quelle: ntv.de, toh/AFP