"Nicht in Betracht gezogen" Trump schließt Haley als Vize kategorisch aus
11.05.2024, 20:29 Uhr Artikel anhören
Halley bot Trump im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur lange die Stirn.
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Nikki Haley ist besonders bei gemäßigten Republikanern beliebt. Dennoch kann sich Donald Trump die 52-Jährige nicht als seine Stellvertreterin vorstellen. Mit deutlichen Worten schließt er eine Zusammenarbeit aus.
Der ehemalige US-Präsident und voraussichtliche republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat erklärt, dass seine ehemalige Rivalin Nikki Haley nicht als seine Stellvertreterin infrage kommt. "Nikki Haley wird für das Amt der Vizepräsidentin nicht in Betracht gezogen", erklärte der Republikaner in dem von ihm gegründeten Onlinedienst Truth Social mit Blick auf die ehemalige US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen. Er wünsche ihr jedoch "alles Glück der Welt", fügte Trump hinzu.
Die Ankündigung kommt nicht wirklich überraschend, da Haley immer wieder scharf gegen Trump geschossen hatte. Dennoch ist sie auffällig deutlich, denn die Wahl für Haley hätte sich als taktisch klug für Trump erweisen können. Die ehemalige Gouverneurin des Bundesstaats South Carolina ist bei gemäßigten und unabhängigen republikanischen Wählern beliebt - Stimmen, die der amtierende demokratische Präsident Joe Biden Trump abspenstig machen könnte.
Haley hatte sich bei den internen Vorwahlen der Republikaner um die Präsidentschaftskandidatur ein wochenlanges Duell mit Trump geliefert. Durch den Zweikampf schärfte die 52-Jährige ihr Profil. Nach ihrem Ausstieg aus dem Rennen Anfang März stellte sie sich nicht hinter Trump. In den vergangenen Wochen war es ruhig um sie geworden. Dennoch fiel ihr Name immer wieder mit Blick auf Trumps "Running Mate".
Die Spekulationen, wen Trump für das Vize-Präsidentenamt nominieren könnte, laufen auf Hochtouren. Offen ist, ob der 77-Jährige dabei strategisch vorgeht oder sich lieber für jemanden entscheidet, der absolut loyal hinter ihm steht. Zu den am häufigsten genannten Namen gehören die Senatoren Tim Scott und J.D. Vance, die sowie die New Yorker Abgeordnete Elise Stefanik.
Auch der Gouverneur des US-Bundesstaats North Dakota, Doug Burgum, ist im Gespräch. Eine dürfte sich zuletzt allerdings ins Aus geschossen haben: die Gouverneurin von South Dakota, Kristi Noem. Sie prahlte in einem Buch mit der Erschießung ihres Hundes Cricket und sorgte damit für Entsetzen. Vor wenigen Tagen schlug sie in einer TV-Sendung vor, den Schäferhund von US-Präsident Joe Biden einschläfern zu lassen.
Das Umfeld von Trump verweigerte auf Anfrage eine Auskunft zu dem Thema. "Jeder, der behauptet, er wisse, wen oder wann Präsident Trump zu seinem Vizepräsidenten machen wird, lügt", sagte einer seiner Berater. "Es sei denn, diese Person heißt Donald Trump". Bei der Präsidentenwahl im November läuft es auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Trump und dem demokratischen Amtsinhaber Joe Biden hinaus. Der 81-jährige Biden setzt weiter auf seine Vize Kamala Harris als sogenannte Running Mate.
Quelle: ntv.de, jpe/AFP/dpa