Politik

Kim im Weißen Haus "Trump trifft Hinterteil"

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Kim im Weißen Haus - das schreit nach Wortwitzen. Dabei ging es bei dem Treffen von US-Präsident Donald Trump mit Reality-Star und Kosmetik-Verkäuferin Kim Kardashian um eine durchaus ernste Angelegenheit.

Diese Meldung animierte zahlreiche Medien zu vielen blöden Witzen: "Trump Meets Rump", titelt die "New York Post", was im Deutschen nicht ganz so gut klingt: Trump trifft sich mit einem Hinterteil.

Am Mittwoch hatte, wie angekündigt, US-Präsident Donald Trump den Reality-TV-Star Kim Kardashian im Weißen Haus empfangen. Kardashian setzt sich für eine Frau ein, die seit mehr als zwei Jahrzehnten wegen Drogenhandels im Gefängnis sitzt. Kim Kardashian versuchte, Trump dazu zu bewegen, Alice Marie Johnson zu begnadigen, denn die Frau hat Lebenslänglich bekommen, was bedeutet, dass sie ohne Begnadigung bis zu ihrem Tode hinter Gittern bleibt.

 

Kardashian unterstützt zugleich die Bemühungen von Trumps Schwiegersohn Jared Kushner für eine Justizreform. Kushner, der zugleich Präsidentenberater ist, will durchsetzen, dass Kriminelle, die keine Gewaltverbrechen begangen haben, weniger hart bestraft werden. Dieser Aspekt des Gesprächs animierte das Boulevardblatt "New York Post" zu einem weiteren Witz, den sie offenbar auch noch auf ihrer Titelseite unterbringen musste: "Kim Thong Un pitches prez on prison reform". Zu Deutsch etwa: Kim Thong Un wirbt beim Präsidenten um Justizreform. Das spielt einerseits darauf an, dass Trump nebenbei den Gipfel mit dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un vorbereiten lässt. "Thong" ist allerdings nicht der nordkoreanische Geheimname von Kardashian, sondern meint "Tanga".

Die seriöse "New York Times" schreibt "Trump trifft sich mit Kim. Also, mit Kim Kardashian West." (West ist Kardashians zweiter Nachname, der Name ihres Mannes Kanye West.) Auch der britische "Guardian" konnte sich ein Wortspiel nicht verkneifen. "Trump hält Gipfeltreffen mit Kim (Kardashian West)", titelt die Zeitung auf ihrer Webseite. Über dem eigentlichen Artikel steht dann allerdings nur die etwas nüchternere Überschrift "Donald Trump hält Justizreform-Gipfel mit Kim Kardashian West ab". Der US-Journalist Greg Gutfeld twitterte, Trump sei "der einzige Präsident, der mit zwei Kims gleichzeitig jonglieren kann".

 

Trump selbst äußerte sich auf Twitter zu dem "Gipfel" im Oval Office. "Tolles Treffen mit Kim Kardashian heute, wir sprachen über Justizreform und Urteile." Dazu postete er ein Foto, das ihn strahlend am Schreibtisch sitzend zeigt, Kardashian stehend im schwarzen Kostüm neben sich. Ob Trump Alice Marie Johnson, die am Mittwoch 63 Jahre alt wurde, begnadigt, ist noch unklar: "Wir wissen es nicht", sagte ihre Anwältin danach, "aber es scheint, dass das Treffen sehr positiv verlief, und die Entscheidung liegt nun in den Händen von Präsident Trump."

Kim Kardashian dankte Trump auf Twitter für das Treffen. Sie hoffe, dass der Präsident die Begnadigung gewähren werde. Zugleich zeigte sie sich optimistisch, dass Alice Marie Johnson "eine zweite Chance" bekommen werde.

Quelle: ntv.de, hvo

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