Neue Vorwürfe im Dokumentenfall Trump will nicht selbst vor Gericht erscheinen
05.08.2023, 03:07 Uhr Artikel anhören
Nach Miami hätte er es nicht weit, trotzdem zieht es Trump vor, nicht vor Gericht zu erscheinen.
(Foto: AP)
Donald Trump hat derzeit häufiger Gerichtstermine. Dabei möchte er aber nicht immer persönlich auf der Anklagebank platznehmen. Die neuen Anklagepunkte in der Dokumentenaffäre will er sich lieber aus der Ferne vorlesen lassen.
Nach der Veröffentlichung weiterer Anklagepunkte in der Dokumentenaffäre hat der ehemalige US-Präsident Donald Trump beantragt, zur Verlesung der weiteren Vorwürfe nicht persönlich vor Gericht erscheinen zu müssen. In einem nun veröffentlichten Gerichtsdokument macht Trump zudem deutlich, dass er auch mit Blick auf die neuen Vorwürfe auf "nicht schuldig" plädiert.
Das zuständige Bundesgericht in Miami im US-Bundesstaat Florida muss seinem Antrag, dem Gericht fernzubleiben, zustimmen. Weil Trump zur Verlesung der ursprünglichen Anklageschrift schon persönlich vor Gericht erschienen ist, hat er das Recht, einen solchen Antrag zu stellen.
Der Republikaner war in der Dokumentenaffäre im Juni angeklagt worden, weil er Regierungsdokumente mit teils höchster Geheimhaltungsstufe in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida aufbewahrt und nach Aufforderung nicht zurückgegeben hatte. Ihm wird die gesetzeswidrige Aufbewahrung höchst sensibler Informationen aus seiner Zeit als Präsident vorgeworfen. Dem 77-Jährigen und seinem Assistenten Walt Nauta wurden auch die Verschwörung zur Behinderung der Ermittlungen zur Last gelegt. Beide plädierten auf "nicht schuldig". Trump erschien dazu Mitte Juni vor dem Gericht in Miami.
In der vergangenen Woche wurde die ursprüngliche Anklageschrift dann um weitere Vorwürfe erweitert. Trump soll demnach auch versucht haben, mithilfe von Mitarbeitern Material aus Überwachungskameras in Mar-a-Lago verschwinden zu lassen. Neben Trump und Nauta gibt es nun noch einen dritten Angeklagten, Carlos De Oliveira, einen weiteren Mitarbeiter des Ex-Präsidenten. Die drei hätten versucht, potenzielle Beweise zu "verändern, zerstören, verschandeln und zu verstecken". Sondermittler Jack Smith leitet die Untersuchungen.
Quelle: ntv.de, ino/dpa