Politik

Stimmzettel für Tote und Hunde? Trump wittert historischen Wahlbetrug

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(Foto: imago images/MediaPunch)

US-Präsident Donald Trump fürchtet offenbar, bei der anstehenden Präsidentschaftswahl betrogen zu werden - und zwar im ganz großen Stil. Die Forderung der Demokraten nach einem höheren Anteil an Briefwählern macht dem republikanischen Amtsinhaber Sorgen.

Gut zwei Monate vor der US-Präsidentenwahl hat Amtsinhaber Donald Trump wegen der zunehmenden Bedeutung der Abstimmung per Briefwahl erneut vor massivem Wahlbetrug gewarnt. "Das wird der größte Betrug in der Geschichte", sagte Trump im Gespräch mit dem konservativen Sender Fox Business.

In manchen Bundesstaaten wie Virginia würden Briefwahlunterlagen an "Tote und Hunde" verschickt, behauptete Trump weiter. Bei der Wahl wird vor allem wegen des von der Corona-Pandemie ausgehenden Gesundheitsrisikos eine deutliche Zunahme der Abstimmung per Briefwahl erwartet. Trump hat deswegen wiederholt vor Wahlbetrug gewarnt, allerdings bislang keine stichhaltigen Belege dafür vorgelegt.

Der Republikaner scheint Briefwahl als eine Finte der Demokraten zu betrachten, um ihn mithilfe einer höheren Wahlbeteiligung zu schlagen. "Sie wollen die Wahl stehlen", sagte er etwa am vergangenen Wochenende mit Blick auf die Demokraten. Erst vergangene Woche hatte unter anderem der republikanische Gouverneur des Bundesstaats Ohio, Mike DeWine, Trumps Befürchtung vor einem Wahlbetrug zurückgewiesen. In Ohio funktioniere Briefwahl "außerordentlich gut", sagte er.

Die Demokraten setzen sich dafür ein, dass die Bundesstaaten wegen der Pandemie möglichst vielen Wählern die Abstimmung per Briefwahl ermöglichen. Die Zunahme der Abstimmung per Briefwahl könnte auch zu einer etwas verzögerten Bekanntgabe des Ergebnisses der Wahl vom 3. November führen. Experten haben sich besorgt gezeigt, dass Trumps Warnungen vor einem Wahlbetrug bei einem knappen Ergebnis genutzt werden könnten, um die Integrität der Abstimmung infrage zu stellen.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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