Zweifel an Vermögen Trumps Firmen verschuldeter als gedacht
21.08.2016, 10:40 Uhr
650 Millionen Dollar Schulden sollen die Firmen im Besitz von Donald Trump haben - etwa doppelt so wie der US-Präsidentschaftskandidat bisher eingesteht. Zudem soll ein großer Teil seines Vermögens von finanziellen Unterstützern abhängen.
Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat und Unternehmer Donald Trump betont gern, wie reich und unabhängig er ist - einem Bericht zufolge haben die Firmen in seinem Besitz aber mindestens 650 Millionen Dollar (573 Millionen Euro) Schulden angehäuft. Dieser Schuldenbetrag sei doppelt so hoch wie jener, den Trump bisher im Zuge seiner Präsidentschaftsbewerbung offengelegt habe, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf eigene Recherchen. Für ihren am Samstag veröffentlichten Bericht ließ die US-Zeitung ein spezialisiertes Unternehmen öffentlich zugängliche Daten über mehr als 30 Unternehmen aus dem Konglomerat des Immobilienmagnaten durchleuchten.
Zusätzlich zu den 650 Millionen Schulden sei zu berücksichtigen, dass ein "bedeutender Teil von Trumps Vermögen" durch drei unternehmerische Partnerschaften gebunden sei. So stehe einer Reihe von Gläubigern ein Gesamtbetrag von umgerechnet rund 1,76 Milliarden Euro zu, berichtete die Zeitung.
Von Geflecht finanzieller Unterstützer abhängig?
Der Milliardär Trump stellt in seinem Wahlkampf immer wieder sein angeblich extrem erfolgreiches Immobilien-Imperium heraus und gibt seinen Besitz mit umgerechnet 8,8 Milliarden Euro an. Forderungen auch aus der eigenen Partei, seine Steuererklärung zu veröffentlichen oder eine unabhängige Überprüfung seines Vermögens zuzulassen, wies er jedoch stets zurück.
Die Untersuchung zeige, "wie rätselumwoben Trumps Geschäfte sind", hieß es in der "New York Times". Zudem bringe sie zutage, dass Trumps Wohlstand "stark von einem großen Geflecht finanzieller Unterstützer abhängt, darunter einer, den er während seines Wahlkampfes attackiert hat". Zu Trumps Geldgebern gehört eine der größten Banken Chinas, das von dem republikanischen Kandidaten als wirtschaftlicher Erzfeind der USA angeprangert wird. Geld erhielt er auch von der US-Investitionsbank Goldman Sachs, der er vorwarf, seine demokratische Rivalin Hillary Clinton zu beeinflussen.
Quelle: ntv.de, kst/dpa/AFP