Politik

Abbau des Raketenprogramms US-Experten: Kim erfüllt Atom-Versprechen

video.JPG

Beim Gipfeltreffen Mitte Juni sprechen US-Präsident Trump und Nordkoreas Machthaber Kim über Abrüstung. Weniger Atomwaffen auf der koreanischen Halbinsel heißt Trumps Devise. Ein Versprechen wird gegeben - und offenbar gehalten.

Nordkorea hat offenbar mit der Zerstörung von Einrichtungen zur Entwicklung von ballistischen Raketen begonnen. Darauf deuteten Satellitenbilder vom 20. Juli hin, erklärte eine Washingtoner Denkfabrik. Die Experten kommen zu dem Schluss, dass mehrere Gebäude auf dem Stützpunkt Sohae abgerissen worden seien, die unter anderem zur Herstellung von Motoren für Langstreckenraketen gedient hätten.

"Weil diese Einrichtungen offenbar eine wichtige Rolle im nordkoreanischen Raketenprogramm gespielt haben, handelt es sich um eine beachtliche Maßnahme zur Vertrauensbildung", erklärten die Experten.

US-Präsident Donald Trump hatte nach seinem historischen Treffen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un Mitte Juni erklärt, dieser habe ihm versprochen, "sehr bald" eine wichtige Anlage zum Test von Raketenmotoren zu zerstören.

Kim und Trump hatten sich auf den Abbau aller Atomwaffen auf der koreanischen Halbinsel geeinigt. Viele Details blieben aber offen, und auch die US-Sanktionen wurden zunächst nicht gelockert.

Südkorea will Grenzposten auflösen

Indes will Südkorea im Zeichen der Entspannungspolitik mit Pjöngjang einem Agenturbericht zufolge die Zahl seiner Grenzposten zum kommunistischen Norden reduzieren. Das Verteidigungsministerium in Seoul habe einem Parlamentsausschuss mitgeteilt, es plane zunächst eine kleinere Zahl von Wachposten und Ausrüstung von der innerkoreanischen Grenze abzuziehen, berichtete die Nachrichtenagentur Yonhap.

Zu einem späteren Zeitpunkt könnte eine weitere Reduzierung stattfinden, um der Vereinbarung der beiden Regierungen gerecht zu werden, "die entmilitarisierte Zone zu einer Friedenszone umzugestalten". Diese Vorhaben war bei einem innerkoreanischen Gipfeltreffen im Frühjahr vereinbart worden. Das Verteidigungsministerium äußerte sich zunächst nicht zu dem Bericht.

Quelle: ntv.de, bad/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen