Politik

Russen überqueren Oskil Putins Truppen dringen mit Tunnel-Trick in umkämpftes Kupjansk vor

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Im Stadtbild von Kupjansk sind die Schäden durch russische Angriffe weithin sichtbar.

Im Stadtbild von Kupjansk sind die Schäden durch russische Angriffe weithin sichtbar.

(Foto: Anadolu via AFP)

Auch in der Region Charkiw sind die russischen Truppen weiter in der Offensive. Besonders umkämpft ist der strategisch wichtige Verkehrsknotenpunkt Kupjansk. Dort nutzt Putins Militär einen Trick, um vorzudringen.

Die Kämpfe um die Frontstadt Kupjansk im Osten der ukrainischen Region Charkiw nehmen nach Angaben von Militärbeobachtern an Schärfe zu. Russischen Soldaten sei es gelungen, in kleinen Gruppen durch eine unterirdische Röhre in die Stadt einzudringen, berichten die Experten des militärnahen Blogs "Deepstate". Es ist nicht das erste Mal, dass Moskau diese Taktik für seine Vorstöße einsetzt.

Kupjansk ist ein strategisch wichtiger Verkehrsknotenpunkt, der am Fluss Oskil liegt. Der Fluss selbst dient als Barriere gegen das Vordringen russischer Truppen. Allerdings ist es dem russischen Militär an einigen Stellen bereits gelungen, ihn zu überwinden. Mithilfe der Röhre, die einen Eingang am Ostufer des Flusses besitzt, verstärkt das Militär nun seinen Brückenkopf am Westufer.

Der Weg durch die Röhre nehme vier Tage in Anspruch, allerdings erlaube er es den Russen, ohne größere Verluste das andere Ufer zu erreichen, warnt "Deepstate". Der Ausgang ist zwar nicht direkt in der Stadt, es gebe dort aber schon einzelne russische Positionen, die etwa für den Start von Drohnen genutzt würden.

Anfang des Jahres haben russische Truppen bereits mit dieser Taktik die Kleinstadt Sudscha im westrussischen Gebiet Kursk zurückerobert. Dabei waren die Truppen Putins durch eine rund 1,4 Meter breite, ungenutzte Gasleitung gekrochen, um einen Überraschungsangriff gegen die Ukrainer zu starten. Zuvor hatten die Ukrainer bei einem überraschenden Vorstoß im vergangenen Sommer erstmals den Krieg auf das Territorium des Angreifers getragen und eine größere Fläche monatelang unter ihrer Kontrolle gehalten.

Quelle: ntv.de, lme/dpa

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