Vorfall im Mai Ukraine bekennt sich zu Abschuss von Kampfjets über Russland
28.11.2023, 14:46 Uhr Artikel anhören
Ein Helikopter war im Mai in der Region Brjansk in der Luft explodiert.
Russland beklagt immer wieder den Beschuss seiner Grenzregionen - die Ukraine weist das lange zurück. Im Mai werden gleich mehrere Flugzeuge und Helikopter über Brjansk abgeschossen. Nun übernimmt die ukrainische Luftwaffe die Verantwortung.
Die ukrainische Luftwaffe ist nach eigenen Angaben für den Abschuss von zwei russischen Kampfjets und drei Hubschraubern über der russischen Region Brjansk im vergangenen Mai verantwortlich. Das russische Exilmedium Meduza zitiert den Sprecher der Luftwaffe entsprechend.
Russland beklagt immer wieder den Beschuss seiner an die Ukraine grenzenden Regionen. Die Führung in Kiew hatte dagegen lange betont, kein russisches Staatsgebiet anzugreifen. Nun sagte der Luftwaffen-Sprecher in Bezug auf den Vorfall in Brjansk: "Dies war eine brillante Operation unter Führung des Kommandeurs der Luftwaffe." Mit dem Flugabwehrraketensystem Patriot schoss die Ukraine nach seinen Angaben drei Hubschrauber vom Typ Mi-8 sowie je einen Bomber vom Typ Su-34 und Su-35 ab.
Nach dem Vorfall hatte die russische Zeitung "Kommersant" berichtet, die abgeschossene Kampfeinheit hätte in der Ukraine Angriffe fliegen sollen. Zu den Opferzahlen gab es unterschiedliche Angaben, es wurde von neun Todesopfern bei vier Abstürzen berichtet. Offizielle Angaben fehlten.
Auch auf die grenznahe Region Belgorod meldet Russland immer wieder Angriffe, allein am Montag wurde die Gegend nach russischen Angaben sechsmal beschossen. Schäden entstanden demnach nicht.
Die Ukraine kann mit eigenen Waffen nach offiziellen Angaben aus Kiew inzwischen Ziele auf russischem Staatsgebiet in 1500 Kilometern Entfernung erreichen. Das Land arbeite schon länger an einem Raketen- und Drohnenprogramm, weshalb Ziele sogar in solch weiter Entfernung kein Problem mehr seien, hatte der Sekretär des Nationalen Rates für Sicherheit und Verteidigung im September gesagt. Die auf russischem Staatsgebiet angewendeten Waffen seien ukrainischer Herkunft, sagte er mit Blick auf die Angriffe auf militärische Ziele im Nachbarland.
Quelle: ntv.de, chl