Politik

Dreizack statt Hammer und Sichel Ukraine ent-sowjetifiziert höchste Statue Europas

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Alleine das Schild misst 13 mal 8 Meter. Hier sollen die Arbeiten stattfinden.

Alleine das Schild misst 13 mal 8 Meter. Hier sollen die Arbeiten stattfinden.

(Foto: picture alliance/dpa)

Vor 32 Jahren erlangt die Ukraine ihre Unabhängigkeit, gerade kämpft sie um diese. Dies geschieht nicht nur auf dem Schlachtfeld. Auch symbolische Aktionen haben ihre Bedeutung. So beginnt das Land mit der Umgestaltung der als Gesamtkonstrukt 102 Meter hohen "Mutter Heimat"-Statue in Kiew.

Vor dem 32. Unabhängigkeitstag hat die Ukraine mit der Demontage des Sowjetemblems an der riesigen "Mutter Heimat"-Statue in der Hauptstadt Kiew begonnen. Das Kulturministerium veröffentlichte bei Telegram ein Video von den Vorbereitungsarbeiten. Die Sowjetsymbole von Hammer und Sichel am 13 mal 8 Meter großen Schild des Monuments sollen durch den Dreizack, das Staatswappen der Ukraine, ersetzt werden.

Die Frauenfigur mit Schild und Schwert ist als Wahrzeichen Kiews mit 62 Metern die höchste Statue Europas und knapp 16 Meter höher als die Freiheitsstatue in New York. Das gesamte Monument mit Sockel hat eine Höhe von 102 Metern und wiegt fast 500 Tonnen. 1981 wurde der Museumskomplex mit der Statue anlässlich des Tags des Sieges über Hitlerdeutschland eingeweiht.

Mit Stahl aus Europa

Nach Angaben des Kulturministeriums wird die Neukonstruktion aus importiertem "europäischem Metall" gefertigt. Der Stahl aus dem einheimischen Stahlwerk Saporischstal in Saporischschja habe nicht den Anforderungen entsprochen, hieß es. Die gesamten Umbauarbeiten kosten umgerechnet etwa 680.000 Euro und werden den offiziellen Angaben nach von privaten Sponsoren getragen. Sie sollen zum 32. Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung am 24. August abgeschlossen sein.

Die Demontage des Sowjetemblems findet vor dem Hintergrund des russischen Einmarsches in den Nachbarstaat vor über 17 Monaten statt. Im vergangenen Jahr hatte sich bei einer Umfrage in der staatlichen Smartphone-App eine überdeutliche Mehrheit für die Entfernung der Sowjetsymbolik ausgesprochen.

Quelle: ntv.de, mpe/dpa

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