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"Persönlicher Rachefeldzug" Ukrainischer Oligarch soll Mordkomplott geschmiedet haben

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Ihor Kolomojskyj hat seit Jahren einen zweifelhaften Ruf.

Ihor Kolomojskyj hat seit Jahren einen zweifelhaften Ruf.

(Foto: picture alliance/dpa/Ukrinform)

Ihor Kolomojskyj gehörte vor der russischen Invasion ein ukrainisches Medienimperium. Mit seiner Hilfe wurde Selenskyj zum Präsidenten gewählt. Nun steht der Oligarch im Verdacht, einen Mord in Auftrag gegeben zu haben.

Der ukrainische Oligarch Ihor Kolomojskyj, ein ehemaliger enger Vertrauter von Präsident Wolodymyr Selenskyj, wird laut Medienberichten verdächtigt, einen Mord in Auftrag gegeben zu haben. Die Staatsanwaltschaft erklärte, dass ein "bekannter Geschäftsmann", der bereits des Betrugs beschuldigt worden sei, nun verdächtigt werde, "einen Mord in Auftrag gegeben zu haben". Der fragliche Verdächtige wird in der Pressemitteilung nicht namentlich genannt.

Laut ukrainischen Medien handelt es sich um den 61-jährigen Oligarchen. Dem Verdächtigen wird laut Staatsanwaltschaft vorgeworfen, im Zuge eines "persönlichen Rachefeldzugs" den "Mord an einem Leiter einer Anwaltskanzlei angeordnet" zu haben. Der Mann habe zu diesem Zweck "Mitglieder einer Gang" angeheuert. Die ukrainische Polizei gab an, der Angriff habe sich 2003 auf der Halbinsel Krim ereignet. Das Opfer überlebte die Attacke.

Kolomojskyj vor Invasion einer der reichsten Ukrainer

Im September war Kolomojskyj in einem Betrugs- und Geldwäschefall in Haft genommen worden. Laut dem ukrainischen Geheimdienst SBU wird er des Betrugs und des illegalen Erwerbs von Eigentum beschuldigt.

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Kolomojskyj hat seit Jahren einen zweifelhaften Ruf. Ihm werden Korruption und demokratiefeindliche Bestrebungen vorgeworfen. Der Milliardär war vor der russischen Invasion im Februar 2022 einer der reichsten Männer der Ukraine mit Beteiligungen in zahlreichen Wirtschaftsbereichen, unter anderem in der Medienbranche, der Luftfahrtindustrie und dem Energiesektor.

Selenskyj war 2019 insbesondere mithilfe von Kolomojskyjs Medienimperium gewählt worden. Seitdem hat der Präsident jedoch versucht, sich von seinem ehemaligen Verbündeten zu distanzieren.

Quelle: ntv.de, mba/AFP

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