Politik

Knapper Wahlsieg gegen Al-Kawari Unesco wählt Azoulay zur neuen Chefin

Unter Frankreichs Präsident François Hollande war Audrey Azoulay bereits Ministerin für Kultur und Kommunikation.

Unter Frankreichs Präsident François Hollande war Audrey Azoulay bereits Ministerin für Kultur und Kommunikation.

(Foto: REUTERS)

Nach der Krise durch die Austritte der USA und Israel besetzt die UN-Kulturorganisation Unesco ihre Spitzenposition neu. Die französische Ex-Ministerin Azoulay setzt sich in der Wahl knapp gegen ihren katarischen Konkurrenten Al-Kawari durch.

Audrey Azoulay soll künftig die Führung der UN-Kulturorganisation Unesco übernehmen. Die ehemalige französische Ministerin für Kultur und Kommunikation hat sich im Unesco-Exekutivrat gegen den katarischen Kandidaten Hamad bin Abdulasis al-Kawari mit 30 Stimmen zu 28 Stimmen durchgesetzt.

Auzulay soll die Nachfolge der aktuellen Unesco-Generaldirektorin Irina Bokowa aus Bulgarien antreten. Das Wahlverfahren hatte am Montag mit Kandidaten aus sieben Ländern begonnen. Der Exekutivrat hat 58 Mitglieder. Die nun nominierte Azoulay braucht noch die Zustimmung der Unesco-Generalkonferenz am 10. November. 

Frankreich fordert schon seit längerem ein neues Konzept für die Unesco, um tiefe politische Gräben zu überwinden und Vertrauen zu schaffen. Die Zukunft der Unesco hat für Frankreich als Sitzland eine besondere Bedeutung. Die Nominierung Azoulays ist auch ein diplomatischer Erfolg für den seit Mai amtierenden Staatspräsidenten Emmanuel Macron.

Die 45-jährige Azoulay wurde im Jahr 2014 von Staatspräsident François Hollande zur Beraterin für Kultur und Kommunikation berufen. Im Februar 2016 wurde sie dann Ministerin für Kultur und Kommunikation im Kabinett von Premierminister Manuel Valls. Im März 2017 nominierte die französische Regierung sie als Kandidatin Frankreichs für den Posten der nächsten UNESCO-Generaldirektorin.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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