Proteste am Frauentag in Berlin Video zeigt Schläge der Polizei gegen Demonstranten
10.03.2025, 10:30 Uhr Artikel anhören
Polizisten bei einer propalästinensischen Demonstration in Berlin-Kreuzberg (Archivbild).
(Foto: picture alliance/dpa)
Auf Demonstrationen am Frauentag kommt es in Berlin zu Ausschreitungen. Videos in den sozialen Netzwerken zeigen, wie Polizisten auf propalästinensische Demonstranten einschlagen. Die Polizei spricht von zuvor wiederholten Angriffen auf die Einsatzkräfte.
Am Abend des Frauentags ist es auf zwei Demonstrationen in Berlin zu Ausschreitungen gekommen. Mehrere Videos, die auf den sozialen Netzwerken Instagram und X kursieren, zeigen, wie Polizeibeamte am Rande einer Demo auf Menschen einschlagen. Mehrere Palästina-Flaggen sind zu sehen, einige der Menschen in der ersten Reihe tragen "Kufiyas", sogenannte Pali-Tücher.
Was die Szenen im Video auslöste, ist nicht zu sehen. Laut Polizei haben Teilnehmer die Einsatzkräfte im Vorgang wiederholt angegriffen. Im Vorfeld des Videos seien zwei Frauen festgenommen worden, die strafbare Parolen gerufen hätten. Die Frauen seien daraufhin zu einer Feuerwache in der Wiener Straße gebracht worden, so die Polizei. Mehr als 100 Personen hätten daraufhin versucht, zur Feuerwache zu gelangen. Sie wollten laut Polizei eine Polizeikette durchbrechen. Daher hätten die Beamten "Zwangsmaßnahmen in Form von Schieben und Drücken" sowie "selektiv gezielte Faustschläge, Tritte und Pfefferspray" angewandt.
Linken-Chefin Ines Schwerdtner teilte ein Video der Ausschreitungen auf X und bezeichnete die Gewalt der Polizei als "unverhältnismäßig". "Genau gegen diese Gewalt richtet sich dieser Tag", schrieb sie.
Die meisten Demos verliefen laut Polizei aber friedlich und nahezu ohne Störungen. Von elf Versammlungen schreibt die Polizei. "Sieben Versammlungen mit direktem Bezug zum Feiertag sowie zwei Versammlungen mit Nahostbezug, eine Kundgebung gegen Antisemitismus und eine Spontanversammlung". Es wurden insgesamt 12 Männer und 16 Frauen vorübergehend festgenommen, zudem gibt es 33 Strafermittlungsverfahren.
Quelle: ntv.de, toh