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Markt soll getroffen worden sein Viele Tote bei Raketenschlag auf Donezk

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Das Foto soll den Einschlagsort einer Rakete zeigen.

Das Foto soll den Einschlagsort einer Rakete zeigen.

(Foto: picture alliance/dpa/TASS)

Russland überzieht die Ukraine regelmäßig mit einem Raketenhagel, Kiew schlägt zurück. Ein Geschoss trifft die durch Russland besetzte Stadt Donezk. Nach lokalen Angaben soll ein Markt getroffen worden sein. Es gebe zahlreiche Tote und Verletzte.

Bei einem Angriff auf einen Markt in der von russischen Truppen besetzten ostukrainischen Stadt Donezk sind nach örtlichen Behördenangaben mindestens 25 Menschen getötet worden. Nach jüngsten Informationen seien zudem mindestens 20 Menschen verletzt worden, teilte der pro-russische Gouverneur der Region Donezk, Denis Puschilin, bei Telegram mit. "Der Markt wurde an einem Sonntag angegriffen, wenn er besonders stark besucht ist", erklärte er.

Zuvor hatte der Regionalgouverneur die Zahl der Toten mit mindestens 18 angegeben und von einem "schrecklichen Bombenangriff" gesprochen. Der Bürgermeister von Donezk, Alexej Kulemsin, berichtete von Beschuss aus dem Nordosten der Stadt. Von ukrainischer Seite gab es zunächst keine Reaktion. Die Angaben waren von unabhängiger Stelle nicht überprüfbar. Teils verbreiteten auch ukrainische Medien Fotos und Videos von einem verwüsteten Markt.

Die Großstadt Donezk liegt im Osten der Ukraine rund 20 Kilometer von der Front entfernt. Bereits 2014 geriet sie unter die Kontrolle der pro-russischen Separatisten und wird seitdem regelmäßig von der ukrainischen Armee angegriffen. In der Silvesternacht waren laut den von Russland kontrollierten Behörden bei Angriffen vier Menschen getötet und 13 weitere verletzt worden. Der jüngste Angriff auf den Markt ist der verheerendste der vergangenen Monate.

Die ukrainischen Streitkräfte haben immer wieder erklärt, das von russischen Truppen besetzte Gebiet zurückerobern zu wollen. Das Gebiet Donezk wird teils von russischen, teils von ukrainischen Truppen kontrolliert.

Im Februar 2022 erkannte Kremlchef Wladimir Putin die selbst ernannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk zunächst als unabhängige Staaten an und begann dann auch unter dem Vorwand, dort russische Staatsbürger zu schützen, seinen Krieg gegen die Ukraine. Im Herbst 2022 annektierte Putin die Regionen zusammen mit den ebenfalls teils besetzten Gebieten Cherson und Saporischschja und gliederte sie in die Russische Föderation ein.

Quelle: ntv.de, als/dpa/AFP

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