Politik

Zwei Drittel ausgezählt Wahl in Spanien wird zu Kopf-an-Kopf-Rennen

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Das rechte Lager kann sich des Wahlsiegs doch nicht mehr sicher sein.

Das rechte Lager kann sich des Wahlsiegs doch nicht mehr sicher sein.

(Foto: dpa)

Medienprognosen sehen bei der Parlamentswahl in Spanien klar die Konservativen vorn, die linke Regierung wäre damit abgewählt. Doch nach Auszählung von zwei Dritteln der Stimmen ergibt sich ein völlig anderes Bild.

Bei der Parlamentswahl in Spanien liegen Zwischenergebnissen zufolge rechtes und linkes Lager überraschend gleichauf. Nach Auszählung von mehr als 67 Prozent der Stimmen lieferten sich am Abend die oppositionelle konservative Volkspartei (PP) ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der sozialistischen PSOE von Ministerpräsident Pedro Sanchez. Auf die von Alberto Nuñez Feijoo geführte PP entfielen dem staatlichen Fernsehsender RTVE zufolge vorläufig 131 Mandate und auf die PSOE 128 Sitze.

Für eine absolute Mehrheit in dem 350 Mandate umfassenden Abgeordnetenhaus sind 176 Mandate erforderlich. Dafür würde es für Feijoos PP laut den Zwischenergebnissen auch mit den Stimmen der rechtspopulistischen Partei Vox nicht reichen, die dem Zwischenergebnis zufolge auf 33 Mandate kommt. Die linke Sammlungsbewegung Sumar erreichte demnach 30 Mandate.

Eine Umfrage von GAD3 für die Mediengruppe Mediaset, die auf den Absichten von 10.000 Wählern aus den zurückliegenden Tagen basiert, hatte ergeben, dass die PP 150 und Vox 31 Sitze gewinnen würde. Dies würde für eine Mehrheit reichen. Andere Medien veröffentlichten am Abend ähnliche Zahlen. Käme es zu einer Allianz von PP und Vox, würde erstmals seit dem Ende der Franco-Diktatur 1975 wieder eine Rechtsaußenpartei direkten Einfluss auf das Regierungshandeln erhalten.

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Der Urnengang war ursprünglich für Dezember angesetzt. Doch Sanchez rief Neuwahlen aus, nachdem die Linke bei den Regionalwahlen im Mai eine Schlappe erlitten hatte. Die Sozialisten des Regierungschefs bilden derzeit mit der linken Unidas Podemos (UP) eine Minderheitsregierung. UP trat bei der Wahl in der linken Sammelbewegung Sumar an.

Quelle: ntv.de, chl/rts

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