Politik

Schweinekopfwurf und Hitlergruß War Soldat Teil von rechtem KSK-Netzwerk?

Der 45-jährige KSK-Soldat befindet sich seit Donnerstag in Untersuchungshaft.

Der 45-jährige KSK-Soldat befindet sich seit Donnerstag in Untersuchungshaft.

(Foto: imago images/xcitepress)

In Sachsen wird ein Elitesoldat der Bundeswehr festgenommen, in seinem Wohnhaus finden Ermittler Waffen und Sprengstoff. Der 45-Jährige könnte laut einem Medienbericht zu einem rechtsextremen Netzwerk innerhalb des Kommandos Spezialkräfte gehören.

Nach dem Fund eines Waffenlagers bei einem Elitesoldaten der Bundeswehr in Nordsachsen gibt es dem "Spiegel" zufolge Hinweise, dass der Mann einem rechtsextremen Netzwerk innerhalb des Kommandos Spezialkräfte (KSK) angehört haben könnte. Laut einem Bericht des Magazins nahm der Oberstabsfeldwebel im April 2017 an einer Abschiedsparty für einen KSK-Kommandeur teil, bei dem nach einem Parcours mit fragwürdigen Aufgaben wie dem Weitwurf von Schweineköpfen Rechtsrock gespielt und verfassungsfeindliche Symbole gezeigt worden sein sollen.

Anschließend habe eine Zeugin ausgesagt, dass der heute 45-jährige Soldat damals gemeinsam mit anderen Elitesoldaten mit dem Hitlergruß posiert habe. Obwohl der Soldat seitdem laut Bericht vom Militärischen Abschirmdienst (MAD) als Verdachtsperson beobachtet wurde, sei es dem Geheimdienst nicht gelungen, diesen Verdacht zu erhärten. Nachdem es dann Anfang dieses Jahres Hinweise gab, dass er in seinem Garten im sächsischen Dorf Collm offenbar Waffen hortete, meldete der MAD seinen Verdacht der Polizei.

Am Mittwoch ging das Landeskriminalamt Sachsen mit einer Razzia gegen den Soldaten vor. Bei den Durchsuchungen in seinem Wohnhaus im Landkreis Nordsachsen wurden dem "Spiegel" zufolge unter anderem ein AK-47-Sturmgewehr, scharfe Munition und Pakete mit Plastiksprengstoff gefunden. Ermittlungen zufolge sollen Munition und Sprengstoff teilweise aus Bundeswehrbeständen stammen.

Der 45-Jährige befindet sich seit Donnerstag in Untersuchungshaft. Die Generalstaatsanwaltschaft Sachsen wirft ihm einen mutmaßlichen Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz vor. Zudem soll er gegen das Waffengesetz und das Sprengstoffgesetz verstoßen haben.

Quelle: ntv.de, mba/AFP

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