Politik

Habeck im RTL-Kandidatencheck "Was Söder macht, ist dämlich oder gefährlich"

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Der Schlagabtausch zwischen der CSU und den Grünen geht in eine neue Runde. Bei "RTL Direkt" verurteilt Kanzlerkandidat Habeck die Aussagen von CSU-Chef Söder scharf. Die Sticheleien gegen ihn würden aber am Ende gar nicht Habeck gelten - sondern CDU-Kanzlerkandidat Merz.

Der Kanzlerkandidat der Grünen, Robert Habeck, bewertet das Ausschließen einer schwarz-grünen Koalition durch CSU-Chef Markus Söder als "dämlich oder gefährlich". "Am Ende müssen demokratische Parteien aller Couleur miteinander gesprächs- und vielleicht auch koalitionsfähig sein", sagt Habeck im "RTL Direkt spezial: Der Kandidatencheck".

Es sei die DNA dieser Republik, dass aus der demokratischen Mitte heraus Regierungen gebildet werden. "Insofern ist das, was Söder macht, also Ausschließerei zu betreiben, entweder dämlich oder gefährlich. Gefährlich, weil es eben auch enden kann wie in Österreich, dass am Ende Handlungsunfähigkeit hergestellt wird", so der Grünen-Politiker. In Österreich waren erst Gespräche zwischen ÖVP, SPÖ und NEOS gescheitert. Dann kamen auch die Konservativen und Sozialdemokraten nicht zusammen. Nun versucht der rechtspopulistische Wahlsieger FPÖ ein Bündnis mit der ÖVP zu schließen - eine Konstellation, die die ÖVP zuvor ausgeschlossen hatte.

Die Sticheleien von Söder, Habeck sei in der Wirtschaftspolitik "inkompetent", hätten nichts mit ihm als Grünen-Kanzlerkandidaten zu tun: "Herr Söder arbeitet sich in Wahrheit gar nicht an mir ab, sondern torpediert den Wahlkampf von Friedrich Merz. Das wissen auch alle." Zudem sei "dieses Gerede" auch eine Ablenkung der eigentlichen Fragen, die man beantworten müsse: "Wie schaffen wir Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland?" Man müsse die Tiefe der Probleme begreifen, so Habeck.

Söder hatte am Rande der CSU-Klausurtagung in einem Interview mit ntv/RTL gesagt, dass das schwarz-grüne Bündnis in Österreich die derzeitige Situation dort mitbefördert habe. Dass die konservative ÖVP jetzt ein Bündnis mit der Rechtsaußen-Partei FPÖ eingehen könnte, liege auch daran, so Söder. Die Populisten seien überall in Europa auf dem Vormarsch und da müsse man gegensteuern.

Das ganze Interview mit Robert Habeck wird heute Abend um 22.15 Uhr bei "RTL Direkt spezial: Der Kandidatencheck" ausgestrahlt.

Quelle: ntv.de, vmi

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