Politik

Vorbereitungen laufen Weiterer Kim-Trump-Gipfel geplant

Das Thema Denuklearisierung war eines der Hauptthemen beim ersten Gipfel zwischen Kim und Trump.

Das Thema Denuklearisierung war eines der Hauptthemen beim ersten Gipfel zwischen Kim und Trump.

(Foto: AP)

Dem Gipfel zwischen US-Präsident Trump und Nordkoreas Machthaber Kim folgen große Worte und Ankündigungen: Denuklearisierung. Doch die Skepsis im Westen bleibt. Beide Seiten arbeiten nun an einem zweiten Treffen.

Das Weiße Haus und die Regierung Nordkoreas bereiten ein zweites Spitzentreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Machthaber Kim Jong Un vor. Das gab Trumps Sprecherin Sarah Sanders bekannt, ohne Details zu nennen. Ort und Zeit eines möglichen Treffens blieben unklar. Zuvor hatte Trump einen Brief Kims erhalten. Auch dieser befasse sich mit einem möglichen zweiten Gipfel, sagte Sanders.

Trumps Nationaler Sicherheitsberater John Bolton hatte wenige Stunden zuvor erklärt, dass der Ball bei Nordkorea liege und das Land die notwendigen Maßnahmen für eine atomare Abrüstung ergreifen müsse. "Sie sind diejenigen, die die Schritte zur Denuklearisierung unternehmen müssen, und darauf warten wir", sagte Bolton bei einem Auftritt in Washington.

Kim habe dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In im April vorgeschlagen, innerhalb von zwei Jahren atomar abzurüsten. Moon habe daraufhin vorgeschlagen, es innerhalb eines Jahres zu tun und der nordkoreanische Machthaber sei darauf eingegangen, fügte der Sicherheitsberater hinzu.

Kim und Trump waren am 12. Juni in Singapur erstmals zu einem historischen Gipfel zusammengekommen. Anschließend erklärte Trump die nukleare Bedrohung durch Nordkorea für beendet. Kim bekräftigte zwar seine Bereitschaft zur "Denuklearisierung". Bisher gab es jedoch keine konkreten Zusagen, wie und bis wann abgerüstet werden solle. Ein von Trump und Kim unterzeichnetes Papier bleibt als Absichtserklärung inhaltlich weit hinter früheren Vereinbarungen der USA mit Nordkorea und anderen Ländern zur atomaren Abrüstung zurück.

Lob von Trump

Die Internationale Atomenergiebehörde hatte Nordkorea zuletzt attestiert, keine spürbaren Anstrengungen zu unternehmen, sein atomares Arsenal zu verringern. Auch in Trumps eigener Regierung gab es Skepsis: So warf Bolton Nordkorea im August vor, noch keine konkreten Schritte zur atomaren Abrüstung unternommen zu haben.

Am Sonntag lobte Trump die Führung in Nordkorea dafür, dass bei einer Militärparade in Pjöngjang keine Interkontinentalraketen gezeigt wurden. Tatsächlich hatte das Regime bei der Schau auf die Drohgebärden der vergangenen Jahre verzichtet. Diese Zurückhaltung wurde auch als Signal Kims gewertet, die Verhandlungen mit den USA über das Atomwaffenprogramm seines Landes möglichst bald fortsetzen und die Annäherung nicht abbrechen zu wollen.

Quelle: ntv.de, bad/rts

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