Politik

Paramilitärs unter KP-Kontrolle Xi Jinping baut seine Macht aus

Xi Jinping bei einer Truppeninspektion in Hongkong.

Xi Jinping bei einer Truppeninspektion in Hongkong.

(Foto: REUTERS)

Staatschef Xi Jinping gilt als bereits als mächtigster Politiker Chinas seit Mao Zedong. Nun übernimmt die von Xi ebenfalls geführte KPC die alleinige Kontrolle über die paramilitärische Polizei. Ein Grund für diesen Schritt wird nicht genannt.

Die Kommunistische Partei Chinas (KPC) übernimmt im Reich der Mitte künftig die Kontrolle über die paramilitärische Polizei. Ab dem 1. Januar sei die bewaffnete Polizei eine Abteilung unter der alleinigen Leitung des Zentralen Militärausschusses der KPC, meldete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Damit unterstehen Polizei und Armee künftig beide der Partei und damit letztlich Staatschef Xi Jinping.

Die 660.000 Mitglieder starke paramilitärische Polizeitruppe ist unter anderem zuständig für den Grenzschutz, für Anti-Terrorismus-Einsätze sowie für Brandbekämpfung. Bislang wurde sie vom Regierungskabinett sowie dem Zentralen Militärausschuss gemeinsam geführt. Die Armee ist in China ohnehin bereits der Kommunistischen Partei unterstellt.

Ein Grund für den Wechsel in der Kommandostruktur wurde nicht genannt. In einem Kommentar im Parteiorgan "Volkszeitung" hieß es jedoch, es handele sich um eine "wichtige Neuerung", die die "absolute Führung der Partei über die Streitkräfte stärkt und langfristig Frieden und Stabilität der Partei und des Landes sichert". Experten vermuten, dass die Neuerung Ausdruck von Befürchtungen ist, Aufrührer könnten die paramilitärische Polizei für einen Umsturzversuch nutzen.

Drei ranghohe Funktionäre festgenommen

Im Oktober hatte der ranghohe Parteifunktionär Liu Shiyu Staatschef Xi dazu beglückwünscht, Versuche vereitelt zu haben, "die Parteiführung zu übernehmen und die staatliche Macht an sich zu reißen". Drei ranghohe Funktionäre wurden festgenommen und aus der KPC ausgeschlossen.

Seit seinem Amtsantritt im Jahr 2012 hat Chinas Staatschef Xi seine Macht ausgebaut. Er gilt als mächtigster Politiker Chinas seit Jahrzehnten. Im Oktober war er für eine zweite Amtszeit wiedergewählt worden.

Quelle: ntv.de, wne/AFP

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