Weißes Haus beklagt "Kampagne" Zweite Frau wirft Kavanaugh Belästigung vor
24.09.2018, 03:49 Uhr
Brett Kavanaugh spricht von einer "Schmutzkampagne" gegen ihn.
(Foto: picture alliance/dpa)
Nach Professorin Ford erhebt eine weitere Frau schwere Vorwürfe gegen Trumps Kandidaten für den Obersten Gerichtshof: Brett Kavanaugh soll laut US-Medien die damals 18-jährige Deborah Ramirez während einer Universitäts-Feier sexuell belästigt haben.
Eine weitere Frau beschuldigt den Supreme-Court-Kandidaten Brett Kavanaugh, dass er sie vor vielen Jahren sexuell belästigt haben soll. Der Wunschkandidat von US-Präsident Donald Trump habe sich während einer Feier an der Elite-Universität Yale vor ihr entblößt und sie genötigt, seine Genitalien zu berühren, berichtete der "New Yorker". Kavanaugh dementierte die neuen Anschuldigungen.
Die heute 53-jährige Deborah Ramirez sagte dem Magazin, Kavanaugh habe ihr während der College-Party in den 80er Jahren sein Geschlechtsteil ins Gesicht gestreckt. Der Vorfall habe sie lange verstört. Damit an die Öffentlichkeit zu gehen, falle ihr schwer, sagte Ramirez. Sie hoffe aber, dass ihre Geschichte auch jene von Christine Blasey Ford stütze - der Psychologie-Professorin aus Kalifornien, die Kavanaugh vorwirft, er habe sie vor mehr als 30 Jahren am Rande einer Schülerparty versucht zu vergewaltigen.
Kavanaugh weist Fords Vorwürfe vehement zurück und wehrte sich auch umgehend gegen die Anschuldigungen von Ramirez. In einer schriftlichen Stellungnahme bezeichnete er diese als "Schmutzkampagne". "Die Menschen, die mich damals kannten, wissen, dass dies nicht passiert ist", so Kavanaugh. Er freue sich darauf, am Donnerstag vor dem US-Senat zu den Anschuldigungen auszusagen und seinen "guten Namen" zu verteidigen.
Auch das Weiße Haus sah sich zu einer Stellungnahme bemüßigt und bezeichnete die Anschuldigungen als Verleumdungskampagne. Man stehe voll und ganz hinter Kavanaugh. US-Präsident Donald Trump hatte den Richter für den Supreme Court vorgeschlagen. Am Donnerstag sollen Kavanaugh und Ford vor dem Justizausschuss des US-Senats zu den Anschuldigungen aussagen.
Quelle: ntv.de, hny/AFP