Baden-Württemberg 15 Prozent Wahlbeteiligung bei Bürgerbefragung per App
25.03.2019, 14:29 Uhr
Tübingen (dpa/lsw) - Knapp 12 000 Tübinger haben bei der ersten Bürgerbefragung per Smartphone-App mitgemacht. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von rund 15 Prozent. Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) hätte sich mehr gewünscht, für die Premiere sei das aber ein guter Start, teilte er am Montag mit. Am höchsten war die Wahlbeteiligung bei den zwischen 16- und 25-Jährigen, bei den über 50-Jährigen fiel sie am geringsten aus.
Als erste Kommune bundesweit hat Tübingen nach eigenen Angaben Bürgerbefragungen per Smartphone eingeführt. Zwei Wochen lang konnten 77 000 Einwohner ab einem Alter von 16 Jahren per App entscheiden, wie sie zu einer Schließung des historischen Hallenbades der Stadt stehen - die Mehrheit sprach sich dafür aus. Möglich war auch eine Teilnahme auf dem Postweg. Die rund 600 Briefwahl-Stimmen waren in das Ergebnis vom Montag aber noch nicht eingerechnet.
Das Votum soll nun dem Gemeinderat eine Entscheidungshilfe bieten. Künftig will die Stadt ihre Bürger zwei Mal jährlich zu wichtigen Themen per Smartphone befragen.