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Baden-Württemberg Mitgliederschwund in den evangelischen Kirchen geht weiter

Eine Figur von Jesus am Kreuz ist mit Schnee bedeckt.

(Foto: Nicolas Armer/dpa/Symbolbild)

Karlsruhe/Stuttgart (dpa/lsw) - Der Mitgliederschwund bei den evangelischen Kirchen im Südwesten hält an. Die Landeskirche Württemberg verlor nach Angaben einer Sprecherin inklusive der Todesfälle mehr als 63.500 Mitglieder. Davon entfielen rund 32.000 auf reine Austritte (Vorjahr: rund 25.500). Die Badische Landeskirche verzeichnete einen Rückgang um mehr als 27.000 Mitglieder. Über 22.000 davon traten aus der Kirche aus - ebenfalls deutlich mehr als im Vorjahr (rund 16.900). Damit kommt die Landeskirche in Württemberg noch auf 1.821.625 Mitglieder und jene in Baden auf 1.035.524 (Stand: 31. Dezember 2022)

Demgegenüber stehen etwa 3060 Aufnahmen in die beiden Kirchen und 27 500 Taufen - etwas mehr als im Vorjahr. "Die Frage nach Gott und die Mitgliedschaft in der Kirche scheint vielen nicht mehr wichtig", sagte dazu Württembergs Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl. "Jeder, der ausgetreten ist, ist aber auch eine Chance, sie oder ihn wieder neu zu gewinnen und zurückzuholen."

Die Landeskirche Baden reagiert nach eigenen Angaben mit dem Zukunftsprozess "ekiba2032" auf die rückläufigen Mitgliederzahlen und die Veränderungen in der Gesellschaft. Man wolle die Menschen innerhalb und außerhalb der Kirche einladen, über die Rolle Gottes und der Kirchen nachzudenken. Landesbischöfin Heike Springhart bezeichnete die Theologie als "Lebenselixier" der Kirche. Sie ermutige dazu, frei zu denken. "Nichts muss bleiben, wie es ist, und das eröffnet mir einen neuen Horizont."

Quelle: dpa

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