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Baden-Württemberg Zulieferer Mahle will weitere 1.000 Stellen streichen

Die Krise der Autoindustrie drückt auch auf das Geschäft des Zulieferers Mahle. Das Unternehmen muss sparen und will weltweit 1.000 Stellen streichen. In Deutschland ist vor allem Stuttgart betroffen.

Stuttgart (dpa/lsw) - Der Autozulieferer Mahle will in der Verwaltung weltweit 1.000 Stellen streichen. Das kündigte Konzernchef Arnd Franz im Gespräch mit "Stuttgarter Zeitung" und "Stuttgarter Nachrichten" an. "Wir haben unsere Planungen angepasst und müssen jetzt einen Schritt gehen, den wir nicht vorhatten, der aber notwendig ist", sagte Franz. "Wir müssen unsere Kapazitäten in den indirekten Bereichen, also in der Verwaltung, aber auch in Forschung und Entwicklung, reduzieren."

Weltweit sollen demnach ab kommenden Jahr 150 Millionen Euro pro Jahr zusätzlich eingespart werden, so Franz zu der Zeitung. "Die Einsparungen sollen zu einem Drittel aus Sachkosten bestehen und zu zwei Dritteln aus Personalkosten. Weltweit entspricht das rund 1.000 Arbeitsplätzen, die wir abbauen werden." Die Hälfte der Kosteneinsparungen entfalle auf Deutschland und davon der größte Teil auf Stuttgart.

Mittlere dreistellige Zahl in Deutschland betroffen

Man werde nun mit Arbeitnehmervertretern sprechen, so Franz. Der Abbau dürfte eine mittlere dreistellige Zahl von Stellen in Deutschland betreffen, so der Konzernchef. "Die Umsetzung soll möglichst über Abfindungs- und Vorruhestandsprogramme geschehen." Als Gründe für die Notwendigkeit der Einsparungen nannte Franz unter anderem die schwache Marktlage für die Automobil- und die Zulieferindustrie, das Verbrenner-Aus, die US-Zölle und den Wettbewerb mit China.

Mahle hatte im Juli mitgeteilt, als Reaktion auf sinkende Umsätze in den vergangenen Monaten bereits rund 600 Stellen in Deutschland abgebaut zu haben. Zur Einordnung: Ende vergangenen Jahres arbeiteten in Deutschland für Mahle rund 10.000 Menschen.

Quelle: dpa

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