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BayernAlpenbus schließt Lücke im Nahverkehr in Oberbayern

01.12.2025, 15:58 Uhr
Der-Alpenbus-soll-Murnau-im-Westen-und-Rosenheim-im-Osten-verbinden

Alles konzentriert sich in Oberbayern auf München. Wer im Alpenvorland von Ost nach West reisen will, muss oft den Umweg über die Landeshauptstadt nehmen. Bald gibt es eine Alternative.

Murnau/Rosenheim (dpa/lby) - Reisende in Oberbayern kommen im öffentlichen Nahverkehr bald ohne Umweg über München von Murnau im Westen nach Rosenheim im Osten. Als Alpenbus schaffen zwei neue Verbindungen eine Alternative im Stundentakt für Einheimische, Pendler und Touristen eine Ost-West-Achse im Alpenvorland. Los geht es am 14. Dezember zum Fahrplanwechsel, wie das Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen mitteilte.

Söder spricht von "Riesenschritt" für den Nahverkehr

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sprach bei der Vorstellung des Konzepts von einem "Riesenschritt für modernen ÖPNV". Es gebe in der Region zwar "insgesamt gute Nord-Süd-Verbindungen, aber wir brauchen Verbesserungen bei West-Ost-Verbindungen".

Seit längerem fahren bereits Ringbuslinien rund um München, um die Orte im Umkreis ohne Umweg nach München besser zu verbinden. Um jetzt den Alpenbus ins Leben zu rufen, hatten sich die Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen, Weilheim-Schongau, Miesbach und Rosenheim sowie die Stadt Rosenheim zusammengetan.

Der Landrat des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen, Josef Niedermaier, betonte, man habe diese Möglichkeit "lange schmerzlich vermisst". Der Freie-Wähler-Politiker sagte: "Mit dem Alpenbus schließt sich endlich diese Lücke und die Fahrgäste können einfach, bequem und günstig durch das Voralpenland öffentlich reisen."

Kostendefizit wird aufgeteilt

Am Betriebskostendefizit beteiligt sich der Freistaat im ersten Jahr zu 65 Prozent, im zweiten zu 60 Prozent und im dritten zu 55 Prozent. Ab dem vierten Jahr wird die Hälfte übernommen, die andere Hälfte teilen sich die Landkreise sowie die Stadt Rosenheim.

Fast zeitgleich zur Einführung des Alpenbusses wird es den Angaben zufolge eine Tarifeinheit geben: Der Landkreis Garmisch-Partenkirchen tritt zum 1. Januar 2026 dem Münchner Verkehrsverbund (MVV) bei. Dann gilt auf der gesamten Strecke ein Tarif mit einem Ticket. Durch den Wegfall des Umwegs über München können laut MVV manche Pendlerinnen und Pendler nicht nur Zeit sparen - sondern durch einen Ein-Zonen-Tarif auch Geld.

Quelle: dpa

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