BayernAngriffe auf Polizisten - Fünf Wohnungen durchsucht

Würzburg (dpa/lby) - Die Polizei hat in Unterfranken am Mittwoch Wohnungen von fünf Jugendlichen durchsucht, die während des Jahreswechsels Feuerwerkskörper auf Polizisten geworfen haben sollen. Die Polizei ermittelt gegen die Verdächtigen aus dem Landkreis Main-Spessart wegen schweren Landfriedensbruchs und tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte, wie ein Sprecher des Präsidiums in Würzburg mitteilte. Die fünf Jugendlichen sind demnach zwischen 13 und 17 Jahre alt.
Sie sollen zu einer rund zehnköpfigen Gruppe gehören, die sich am 30. Dezember 2023 in Marktheidenfeld mit einem 19-Jährigen während dessen Festnahme solidarisiert hat. Dabei sollen sie Feuerwerkskörper in den Hof der Polizeidienststelle geworfen und Polizisten beleidigt haben. In der Nacht zu Neujahr soll von ihnen in Marktheidenfeld zudem eine Notsituation vorgetäuscht worden sein. Als Polizisten dort eintrafen, seien diese mit Feuerwerkskörpern beworfen und beschossen worden.
Die Ermittlungen unter anderem mit Hilfe von Videomaterial führten die Polizei demnach zu den fünf Verdächtigen. In den Wohnungen der Jugendlichen fand die Polizei den Angaben nach Einhandmesser und Teleskopschlagstöcke sowie Pyrotechnik und kleinere Mengen an Drogen. Gegen mehrere der Beteiligten wendete die Polizei bei der Durchsuchung demnach "unmittelbaren Zwang" an und fesselte sie. Ein Jugendlicher habe anschließend über gesundheitliche Beschwerden geklagt und sei vom Rettungsdienst ambulant versorgt worden, hieß es. Die Ermittlungen dauern an.