BayernDieter Reiter sieht Vier-Tage-Woche als Chance
München (dpa/lby) - Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter sieht eine Vier-Tage-Woche als mögliches Modell für bestimmte Arbeitsbereiche. Eine Studie in Großbritannien habe gezeigt, dass dies die Produktivität und die Arbeitszufriedenheit steigern könne, sagte der SPD-Politiker am Montagabend in München und verwies auch auf entsprechende Aussagen seiner Parteifreunde Saskia Esken und Lars Klingbeil.
Das solle sich auch eine Bundesregierung "tatsächlich aktiver anschauen", sagte Reiter. Er schlug vor, einen Modellversuch für einzelne Branchen zu starten. "Es kommt darauf an, wie man das ausgestaltet."
Für die Gewerkschaften und Arbeitnehmervertreter gehe es um eine Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich. Das unterstütze auch er.
Ob es helfen könne, eine Vier-Tage-Woche ohne vollen Lohnausgleich zu ermöglichen, bleibe den Tarifpartnern überlassen. "Wir erleben eine Generation, die auch leben und nicht nur arbeiten will", sagte Reiter.
Nicht zuletzt könne eine Vier-Tage-Woche so wie das Arbeiten im Homeoffice aus ökologischen Gründen sinnvoll sein, weil die Menschen dann weniger oft ins Auto steigen müssten.