Berlin & BrandenburgAlba-Frust nach nächster Ligapleite: "War unnötig"

Die Heimniederlage gegen Ulm war Albas zweite Bundesliga-Pleite hintereinander. Dabei fehlte dem Team genau das, was es zuvor bei elf Pflichtspielsiegen in Serie noch so ausgezeichnet hatte.
Berlin (dpa/bb) - Der Frust bei Alba Berlin nach der zweiten Niederlage in der Basketball-Bundesliga in Serie am Samstagabend saß tief. "Das war unnötig. Wir hatten keinen Gegner, der uns die Dinger um die Ohren geworfen hat. Jetzt geht man mit dem Gefühl raus, du hast was liegen gelassen", sagte Geschäftsführer Marco Baldi nach der äußerst knappen 66:67-Heimpleite gegen Vizemeister ratiopharm Ulm.
Alba-Manager fordert wieder mehr Physis
Denn eigentlich lagen die Berliner fast die gesamte Partie in Führung – zeitweise mit zehn Punkten. Doch gerade in der zweiten Hälfte, in der Alba in dieser Saison so oft überzeugte, ging plötzlich nicht mehr viel. "Wir haben diesen Killerinstinkt, den wir bis jetzt in den Spielen gehabt haben, nicht gezeigt", sagte Nationalspieler Malte Delow.
Das lag für Baldi vor allem an einer fehlenden physischen Bereitschaft. "Ulm war physisch präsenter als wir. Wir waren nicht mit der allerletzten Konzentration am Start und haben nicht das Allerletzte herausgeholt", sagte er. Das besorgt ihn, denn diesen Eindruck hatte er bereits bei der vorigen Niederlage vor einer Woche in Hamburg. "Ich weiß nicht, ob das jetzt nur eine kleine Delle am Ende des Jahres ist. Oder ob das auch so ein Gefühl ist, dass man alles mit reinem Basketballspiel regeln kann. Aber dazu gehört auch Physis und Intensität", sagte er.
Routinier Hermannsson wird vermisst
Dem jungen und unerfahrenen Team fehlt in dieser Phase gerade so in Leader wie Spielmacher Martin Hermannsson. "Der genau in diesen Phasen, wenn ein Spiel so ein bisschen weggeht, weiß, wie man das wieder zu sich holt", sagte Baldi. Der Isländer fehlt aber noch bis Anfang Januar wegen einer Muskelverletzung. Bis dahin muss es auch ohne ihn gehen. Baldi setzt deshalb auf einen Lerneffekt. "Das muss man jetzt mitnehmen. Zu wissen, beim nächsten Mal passiert dir das nicht noch einmal", sagte er.
Denn bis Jahresende stehen noch drei Bundesliga-Spiele in sechs Tagen an. Das nächste am Zweiten Weihnachtsfeiertag bei den Rostock Seawolves (16.30 Uhr/Dyn). Deshalb werden auch Festtage nur bedingt besinnlich: Jeden Tag wird trainiert.