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Berlin & BrandenburgLuxusuhren entrissen - Angeklagte schweigt im Prozess

29.09.2023, 14:32 Uhr
Ein-Mikrofon-in-einem-Gerichtssaal
(Foto: Friso Gentsch/dpa/Symbolbild)

Berlin (dpa/bb) - Weil sie den Besitzern teure Armbanduhren entrissen haben soll, steht eine 26-Jährige vor dem Berliner Landgericht. Die Staatsanwaltschaft legt der Frau vier Fälle zur Last. Vor allem ältere Menschen seien unter einem Vorwand in ein Gespräch verwickelt und plötzlich attackiert worden. Die Anklage lautet unter anderem auf schweren Raub, Körperverletzung, Sachbeschädigung und Diebstahl. Zu Prozessbeginn am Freitag hat die Angeklagte, die zuletzt in Duisburg (Nordrhein-Westfalen) wohnte, geschwiegen.

Die 26-Jährige soll bei den Taten in der Zeit von Mai bis Ende Juni 2022 mit zwei bislang unbekannten Komplizen agiert und Beute im Wert von über 89.000 Euro erlangt haben. Es seien "gezielt wohlhabende und betagte Personen" angesprochen worden, um diesen die getragenen hochwertigen Uhren zu entreißen, heißt es in der Anklage. Wechselnde Fluchtfahrzeuge seien genutzt worden. In einem Fall habe ein Opfer durch Gegenwehr einen Raub seiner etwa 16 000 Euro teuren Armbanduhr verhindern können.

Im ersten Fall sei im Stadtteil Wilmersdorf ein Mann, der gerade in sein Auto einsteigen wollte, ins Visier der Gruppierung geraten. Die Angeklagte und eine Mittäterin hätten sich zwischen Wagen und Fahrertür gestellt, den Mann dabei in ein Gespräch verwickelt. Die Angeklagte habe ihm dann eine Armbanduhr im Wert von etwa 34 000 Euro entrissen. In Berlin-Grunewald soll die Frau einen 71-Jährigen nach einem Weg gefragt, dann unvermittelt nach dem Handgelenk des Mannes gegriffen und eine Luxusuhr erbeutet haben.

Sichergestellte DNA-Spuren in einem der Fälle sollen zur Festnahme der vorbestraften Frau geführt haben. Seit sechs Monaten befindet sie sich in Haft. Der Prozess wird am 11. Oktober fortgesetzt.

Quelle: dpa

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