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Hamburg & Schleswig-Holstein AOK: Fast jedes zweite Kind im Norden nicht bei Zahnvorsorge

(Foto: picture alliance/dpa)

Gesunde Zähne erfordern Einsatz. Dazu gehören auch Vorsorgetermine beim Zahnarzt. Bei Kindern in Schleswig-Holstein sieht es damit nach Zahlen der AOK aber nicht sehr gut aus.

Kiel (dpa/lno) - Fast jedes zweite Kind in Schleswig-Holstein geht nach Zahlen der AOK NordWest nicht zur Zahnvorsorge. Nur 53,7 Prozent aller AOK-versicherten Kinder und Jugendlichen in der Altersgruppe von 6 bis 17 Jahren in Schleswig-Holstein nahmen das Angebot 2024 wahr. Im Vergleich zu 2023 sei das zwar ein leichter Anstieg, teilte die AOK mit. Aber: "Bei der Zahnvorsorge ist noch viel Luft nach oben", bewertete der AOK-Vorstandsvorsitzende Tom Ackermann die Zahlen. "Kontinuierliche Zahnarztbesuche sind entscheidend für die lebenslange Erhaltung der Mundgesundheit. Je früher dabei mit der gezielten Zahnpflege begonnen wird, desto besser."

Kinderzähne sind nach AOK-Angaben bereits ab dem ersten Zahn anfällig für Karies und Zahnfäule. Daher gebe es für Kinder bis sechs Jahre die zahnmedizinische Früherkennung. "Um Karies im Milchzahngebiss von Kleinkindern zu vermeiden, sollte die Zahnvorsorge schon mit dem Durchbruch des ersten Zahns beginnen", so Ackermann. Denn gesunde Milchzähne verringern das Risiko von Zahn- und Kieferfehlstellungen der bleibenden Zähne. Eltern sollten die Phase, in der die ersten Zähne durchbrechen, gut begleiten und das Kind an eine regelmäßige Zahnpflege gewöhnen.

Nach der zahnärztlichen Früherkennung werden die Kinder von 6 bis 17 Jahren im Rahmen der Individualprophylaxe dann halbjährlich untersucht. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten dafür. Auch die Fissurenversiegelung der bleibenden großen Backenzähne wird bis zum 18. Lebensjahr bezahlt.

Quelle: dpa

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