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Hamburg & Schleswig-Holstein Nur eine Röhre des Elbtunnels am Verkehrswarnstreik offen

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Hamburg (dpa/lno) - Autofahrer müssen sich am Montag am Hamburger Elbtunnel wegen des bundesweiten Verkehrswarnstreiks auf lange Staus und Wartezeiten einstellen. Nach dem Willen der Gewerkschaft Verdi soll am Streiktag nur eine der vier Röhren befahrbar sein. Ein Sprecher sagte am Samstag der Deutschen Presse-Agentur, die Gewerkschaft habe der Autobahn GmbH nach bislang ergebnislosen Verhandlungen einseitig einen Notdienst angeboten, so dass pro Schicht eine Tunnelröhre der Autobahn A7 offen bleiben soll. Elbtunnel und Autobahn sind über das gesamte Wochenende wegen Bauarbeiten gesperrt und sollten am Montag um 5.00 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Am Samstag setzten derweil die Beschäftigten der Stadtreinigung ihren noch bis Sonntag laufenden Warnstreik fort. Er betraf die Recyclinghöfe, die Müllabfuhr und die Straßenreinigung. Mit den Aktionen und vor allem mit dem großen Verkehrswarnstreik am Montag will die Gewerkschaft vor der am selben Tag startenden dritten Verhandlungsrunde in Potsdam den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.

In Hamburg haben Flughafen und die Deutsche Bahn bereits mitgeteilt, dass es keine regulären Abflüge geben werde und der Bahn-Fernverkehr, S-Bahn und die AKN-Bahn ihren Betrieb vollständig einstellen würden. Auch im Regionalverkehr der Deutschen Bahn werde "größtenteils kein Zug fahren", hieß es. Zudem wollen im Hafen die Lotsenversetzer wieder streiken und so verhindern, dass große Schiffe auf der Elbe fahren können. In Hamburg stehen damit am Montag an öffentlichen Verkehrsmitteln nur die U-Bahnen, Busse und Elbfähren des Hamburger Verkehrsverbunds (HVV) zur Verfügung.

Die Gewerkschaft Verdi kritisierte unterdessen die Arbeitgeber scharf. "Aufforderung zum Streikbruch ist ein katastrophales Verhalten der Arbeitgeber", sagte Hamburgs Verdi-Landesvize Ole Borgard. Beschäftigte könnten sich jedoch dagegen wehren. "Streikbruch kann abgelehnt werden, niemand muss solche Arbeiten verrichten und damit seinen streikenden Kolleginnen und Kollegen in den Rücken fallen."

Quelle: dpa

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