Hessen41-Jähriger verletzt neun Beamte bei Polizeieinsatz
Ein 41-Jähriger verletzt bei Einsätzen in Künzell und Fulda neun Polizisten. Zwei Beamte können ihren Dienst danach nicht fortsetzen.
Fulda/Künzell (dpa/lhe) - Ein 41 Jahre alter Mann hat in Fulda und Künzell insgesamt neun Polizistinnen und Polizisten verletzt. Wie das Polizeipräsidium Osthessen und die Staatsanwaltschaft Fulda gemeinsam mitteilten, konnten zwei der Beamten ihren Dienst in der Folge nicht fortsetzen.
Den Angaben zufolge wurden die Einsatzkräfte zunächst am Montag zu einer räuberischen Erpressung in den Künzeller Ortsteil Pilgerzell gerufen. Dort soll der 41-Jährige unter Vorhalt eines Messers den Autoschlüssel eines 43-Jährigen erpresst und danach beabsichtigt haben, mit dessen Fahrzeug zu flüchten.
Bei seiner Festnahme soll der 41-Jährige massive körperliche Gegenwehr geleistet haben. Der Angriff habe letztendlich nur durch den zuvor angedrohten Einsatz eines Distanzelektroimpulsgeräts abgewehrt werden können, teilte die Polizei mit. Im Krankenhaus habe er anschließend die Behandlung verweigert und es sei erneut zu Widerstandshandlungen gekommen.
In Zelle randaliert
Nach einer medizinischen Untersuchung wurde der 41-Jährige laut Mitteilung in die Polizeistation Fulda gebracht. Dort randalierte er demnach bis in die Morgenstunden des Dienstags und beschädigte seine Zelle dabei erheblich. Außerdem kam es laut Polizei zu weiteren Angriffen auf die eingesetzten Polizistinnen und Polizisten, bei denen mehrere Beamte verletzt wurden.
Der 41-Jährige sei schließlich durch das Betreuungsgericht des Amtsgerichts Fulda untergebracht worden, hieß es. Gegen ihn werde nun unter anderem wegen des Verdachts der räuberischen Erpressung sowie des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte ermittelt.