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Hessen Hessen will höhere Löhne für Menschen mit Behinderungen

Nur 218 Euro durchschnittlich im Monat: Beschäftigte in Werkstätten für behinderte Menschen bekommen wenig Geld. Wer plant welche Verbesserungen?

Wiesbaden (dpa/lhe) - Beschäftigte in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen verdienen weitaus weniger als den Mindestlohn – Hessen unterstützt daher bundesweite Bestrebungen für ihre bessere Bezahlung. 2023 betrug das monatliche Arbeitsentgelt für sie im Bundesland durchschnittlich nur 218 Euro, wie Arbeitsministerin Heike Hofmann (SPD) auf eine Kleine Anfrage des fraktionslosen Landtagsabgeordneten Sascha Herr mitteilte. Dabei bezog sie sich auf eine Statistik der Rentenversicherung.

Der Bund will laut Hofmann die Ergebnisse einer Studie zu einem transparenten und zukunftsfähigen Entgeltsystem für Menschen mit Behinderungen in Werkstätten gesetzlich aufgreifen. Bald würden entsprechende Anpassungen des Werkstattentgelts in einem parlamentarischen Verfahren erwartet. "Hessen befürwortet dies" und setze sich für eine angemessene Anhebung der Entgelte in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen ein, erklärte die Ministerin.

Auch Wechsel in den allgemeinen Arbeitsmarkt

Diese Arbeitsstätten sollen Menschen mit Behinderungen eine sinnvolle Tagesstruktur, Wertschätzung mit ihren Tätigkeiten und soziale Kontakte ermöglichen. Die Werkstätten produzieren Waren für unterschiedliche Branchen und bieten verschiedene Dienstleistungen an. 

Es geht auch um berufliche Eingliederungen. Hofmann erklärte mit Blick auf Hessen: "In den Jahren 2015 bis 2024 sind 452 Werkstattbeschäftigte in ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis auf den allgemeinen Arbeitsmarkt gewechselt."

Quelle: dpa

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