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Hessen Land zweifelt an Logik von Werksschließung der DB Cargo

Hessens Wirtschaftsstaatssekretär Sönmez fordert Antworten: Warum soll das Bahn-Instandsetzungswerk in Bischofsheim seine Tore schließen? Die Landesregierung zweifelt hier am Sparkurs der DB Cargo.

Bischofsheim (dpa/lhe) - Hessens Wirtschaftsministerium kann die geplante Schließung des Bahn-Instandsetzungswerks in Bischofsheim im Kreis Groß-Gerau nicht nachvollziehen. Dieses Vorhaben der Bahn-Güterverkehrstochter DB Cargo bis zum Jahresende sorge für Empörung, teilte Wirtschaftsstaatssekretär Umut Sönmez (SPD) der Deutschen Presse-Agentur vor einem Besuch am Standort mit. 

Es handele sich "aus Sicht der Landesregierung um ein gut und produktiv aufgestelltes Werk mit einer top ausgebildeten Belegschaft". Dem DB-Cargo-Vorstand sei ein Fragenkatalog geschickt worden. "Wir bezweifeln die betriebswirtschaftliche Logik dieses Plans und erwarten die Prüfung von Alternativen zur Schließung des Standorts", ergänzte Sönmez. 

DB Cargo will bundesweit Werkstätten schließen 

Das Land sei bereit, an einer Lösung mitzuarbeiten. "Für die Region, für die Beschäftigten, für die Zukunftsfähigkeit der Schiene, für den Klimaschutz und für eine nachhaltige Verkehrsentwicklung in Deutschland wäre die Schließung das falsche Signal", betonte der Staatssekretär. Die DB Cargo hatte die Zahl ihrer Beschäftigten im Werk Bischofsheim einst mit rund 30 angegeben. 

Die kriselnde Bahn-Gütertochter will bundesweit etliche Werkstätten schließen. Es gibt einen strengen Sparkurs: Was nicht profitabel ist, wird gestrichen. Das Unternehmen konnte seine Verluste so im ersten Halbjahr zwar deutlich verringern, dennoch stand nach den ersten sechs Monaten 2025 ein operatives Minus zu Buche. Das Aus für die Werkstätten ist nun der nächste Schritt.

Quelle: dpa

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