Mecklenburg-VorpommernDehoga: Mehrwertsteuersenkung ist überlebenswichtig

Lange hat die Branche um Entlastung gekämpft. Nun ist die Absenkung der Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie beschlossene Sache. Ein mutmachendes Zeichen findet der Verband Dehoga.
Berlin/Rostock (dpa/mv) - Die vom Bundesrat beschlossene Absenkung des Mehrwertsteuersatzes von 19 auf 7 Prozent auf Speisen in der Gastronomie ist aus Sicht des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes in MV eine entscheidende Hilfe für die Branche. Kaum ein anderes Bundesland werde davon so profitieren wie das Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern, sagte der Präsident des Dehoga MV, Lars Schwarz, der Deutschen Presse-Agentur.
Die Entscheidung sei überlebenswichtig und ein wichtiges Zeichen für die Zukunftsfähigkeit und Gerechtigkeit. Er gehe davon aus, dass die Absenkung der Mehrwertsteuer zumindest den Preisanstieg dämpfen werde. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hatte schon länger ihre Unterstützung im Bundesrat für die Mehrwertsteuersenkung signalisiert.
Nach Angaben des Dehoga-Bundesverbandes erwarten deutschlandweit 76,2 Prozent der Betriebe durch den niedrigeren Steuersatz von 7 Prozent eine Stabilisierung ihrer wirtschaftlichen Situation. Die Mehrwertsteuer für Speisen in Restaurants oder Cafés war in der Corona-Pandemie zur Entlastung der Branche von 19 auf 7 Prozent gesenkt worden. Diese Ausnahmeregelung wurde wegen der Energiekrise mehrmals verlängert, zuletzt bis Ende 2023.
Mit Wirkung zum 1. Januar 2024 erhöhte die Ampel-Regierung den Satz auch für Speisen in der Gastronomie wieder auf 19 Prozent. Die Branche kritisierte, dass für Lieferdienste, Essen To Go und Fertiggerichte seit jeher der Satz von 7 Prozent gelte. Das widerspreche der Steuerfairness und Gleichbehandlung.