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Mecklenburg-VorpommernImmer weniger Babys – MV steuert 2025 auf Geburten-Tief zu

17.12.2025, 13:51 Uhr
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(Foto: Elisa Schu/dpa)

Der Geburtenrückgang in Mecklenburg-Vorpommern setzt sich fort. Im dritten Quartal kamen nur knapp über 2.200 Kinder zur Welt. Warum im laufenden Jahr ein neuer Tiefststand droht.

Schwerin (dpa/mv) - In Mecklenburg-Vorpommern setzt sich der Trend rückläufiger Geburtenzahlen fort. Nach Angaben des Statistischen Amtes in Schwerin kamen im dritten Quartal 2025 im Nordosten 2.244 Babys zur Welt. Das waren etwa sechs Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Geht die Entwicklung so weiter, steuert das Land auf die überhaupt niedrigste Geburtenzahl eines Jahres zu.

Der bisherige Tiefststand wurde 1994 erreicht, als 8.934 Babys geboren wurden. 2025 kamen nach vorläufigen Zahlen in den ersten neun Monaten 6.403 Kinder in Mecklenburg-Vorpommern zur Welt - 565 weniger als im gleichen Zeitraum des vorhergehenden Jahres. Sollte der Rückgang um etwa acht Prozent auch im vierten Quartal anhalten, ist für 2025 nur noch mit 8.400 bis 8.500 Geburten zu rechnen. Das wäre der geringste Wert seit dem Beginn der Datenerfassung 1960. 2024 waren im Nordosten 9.157 Kinder zur Welt gekommen.

Zahl der Geburten war lange fünfstellig

Nach dem massiven Geburtenknick zu Beginn der 1990er Jahre, als junge Frauen das Land in großer Zahl Richtung Westen verließen und Familien den Kinderwunsch häufig auf später verschoben, hatten sich die jährlichen Geburtenzahlen auf Werte zwischen 12.000 und 13.000 eingepegelt. Seit 2017 gingen die Zahlen aber kontinuierlich zurück und sanken 2023 erstmals wieder unter 10.000.

Im Jahr 1989 waren im Nordosten noch 26.400 Geburten registriert worden. In den Geburtsjahren der sogenannten Boomer-Generation zu Beginn der 1960er Jahre waren es mehr als 40.000.

Quelle: dpa

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