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Mecklenburg-VorpommernNeustart für Störtebeker-Festspiele? "Zeichen sehr positiv"

13.02.2022, 08:34 Uhr
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(Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dp)

In den vergangenen beiden Jahren sind die Störtebeker-Festspiele auf Rügen dem Coronavirus zum Opfer gefallen. Dieses Jahr soll es wieder losgehen. Verglichen mit dem Vorjahr gibt es 2022 einen Vorteil.

Ralswiek (dpa/mv) - Nach zwei Corona-Jahren ohne Störtebeker-Festspiele herrscht bei den Organisatoren des landesweit größten Theater-Open-Airs für dieses Jahr vorsichtiger Optimismus. "Es stehen alle Zeichen sehr positiv, dass wir spielen werden", sagte Geschäftsführerin Anna-Theresa Hick der Deutschen Presse-Agentur. Gleichzeitig zeigte sie sich vorsichtig. "Wir haben in den letzten zwei Jahren gelernt, dass man sich einfach nicht zu früh freuen sollte."

Dieses Jahr gibt es laut Hick andere Grundvoraussetzungen. Im Herbst habe der Bund Hilfen aufgelegt, so dass im Falle eines Ausfalls 70 Prozent der Kosten erstattet würden. "Diese Form der Hilfe ist ja unglaublich toll", sagte Hick und verwies auch auf die Möglichkeit der Kurzarbeit, die es in anderen Ländern nicht gebe. Dennoch gehe man immer noch ein Risiko ein, wenn auch ein geringeres. Derzeit arbeite man an einem Konzept, das die Störtebeker-Macher in Kürze einreichen und mit Land und dem Gesundheitsamt abstimmen wollen. "Wir bewerben ja auch noch unsere Vorstellungen nicht. Wir verkaufen keine Karten." Es müsse zunächst klar sein, was überhaupt möglich ist. Hick geht von Beschränkungen bei der Zuschauerkapazität aus.

"Es wäre natürlich fatal, wenn wir jetzt verkaufen und irgendwas anbieten und das dann nicht erfüllen können." Es gebe einen langen gesetzlichen Rattenschwanz: Wie solle man etwa Karte für die Premiere ersetzen, wenn diese nicht wie geplant stattfinden kann? Wem sage man ab, wenn die Zuschauerzahl reduziert wird? Wie sähe es mit der Haftbarkeit für gebuchte Unterkünfte aus? Zudem sei es Anspruch, ein wirtschaftlich tragfähiges Konzept aufzusetzen und nicht von vornherein schon auf die Hilfen zu setzen.

Noch befinde man sich teilweise in der Schwebe, sagte Hick. "Ein Teil der Belegschaft ist in Kurzarbeit." Mit Akteuren sei man in Verhandlungen. "Viele warten ja nur darauf, dass wir dann die Verträge schließen können." Viele hätten Druck, weil sie Geld verdienen und sich Termine frei halten müssten. "Das Team steht ja eigentlich, weil wir halten ja so gut wie möglich an den Leuten, die wir 2020 gebeten hatten zu spielen, fest." Im besten Fall betreten die dann am 18. Juni wieder die Bühne in Ralswiek, wenn es heißt "Im Angesicht des Wolfes".

Quelle: dpa

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