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Mecklenburg-VorpommernSeltene Pferde-Krankheit in Lübtheen entdeckt

10.12.2025, 12:52 Uhr
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Fieber und Schwäche sind die Symptome einer in Deutschland seltenen Tierinfektion. Ein Pferd in Lübtheen musste deshalb getötet werden. Wie Pferdehalter ihre Tiere jetzt schützen sollen.

Lübtheen (dpa/mv) - Im Landkreis Ludwigslust-Parchim ist ein Pferd an einer seltenen Infektion erkrankt. Das teilt der Landkreis mit. Die betroffene Pferdehaltung in Lübtheen sei gesperrt worden. Für drei Monate dürften Pferde die Haltung nicht verlassen und dort auch keine neuen Tiere aufgenommen werden. Zurzeit befinden sich 13 Pferde auf dem Hof.

Das mit Equiner Infektiöser Anämie (EIA) infizierte Tier muss den Angaben zufolge getötet werden. Derzeit werde geprüft, ob weitere Sicherheitsmaßnahmen wie etwa die Ausweisung einer Schutzzone nötig sei, sagt ein Sprecher des Landkreises.

Die Equine Infektiöse Anämie – Ansteckende Blutarmut der Einhufer – ist eine Viruserkrankung, die Pferde, Ponys, Esel, Maultiere und Zebras betreffen kann. Für Menschen besteht keine Gefahr. Während die Erkrankung in vielen Teilen der Welt verbreitet ist, treten in Deutschland nur vereinzelt Fälle auf.

Das Virus wird hauptsächlich durch große blutsaugende Insekten wie Bremsen übertragen. Eine Übertragung über Entfernungen von mehr als 200 Metern findet eher nicht statt. Seltene Infektionen können zudem über engen direkten Kontakt sowie während der Trächtigkeit oder über die Muttermilch auftreten.

Erkrankung kann chronisch verlaufen

Die Erkrankung kann akut oder chronisch verlaufen. Chronische Fälle zeigen häufig wiederkehrende Fieberschübe, Konditionsverlust und Ödeme. Viele Tiere bleiben jedoch symptomlos, sind aber lebenslang Virusträger und damit potenzielle Infektionsquellen. Die Diagnose erfolgt über spezielle Antikörpertests, die zwei bis drei Wochen nach einer Infektion zuverlässig reagieren.

Die EIA ist in Deutschland anzeigepflichtig. Die Verordnung schreibt unter anderem die Tötung positiv getesteter Tiere, die Sperrung betroffener Betriebe sowie die Untersuchung aller Kontaktbestände vor. Eine Behandlung oder Impfung existiert nicht.

Zur Vorbeugung einer Einschleppung wird empfohlen, Ställe, Nebenräume sowie Geräte sauber zu halten und Insektenschutzmaßnahmen zu ergreifen. Weiterhin sei auf eine konsequente Hygiene bei allen Geräten, Instrumenten und dem gesamten Zubehör zu achten. Bei Import oder beim Neueinstallen von Pferden sollte ein aktueller negativer EIA-Test vorliegen, rät der Landkreis.

Quelle: dpa

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