Mecklenburg-VorpommernTief "Xero" mit viel Regen: Keller und Straßen überflutet

Der Monat Juni sollte als eher trocken in die Wettergeschichte Mecklenburg-Vorpommerns eingehen. Der letzte Tag aber sorgte dafür, dass die Regenbilanz anders ausfällt. Was der Natur gut tat, brachte machen Hausbesitzern Probleme.
Schwerin (dpa/mv) - Das Tiefdruckgebiet "Xero" mit teilweise sintflutartigen Regenfällen hat Teilen Mecklenburg-Vorpommerns am letzten Junitag Niederschlagsmengen beschert, die normalerweise verteilt über den ganzen Monat fallen. Besonders betroffen waren der Westen und der äußerste Südosten des Landes, wo die Feuerwehren mehrfach ausrücken mussten, um Keller leer zu pumpen. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Donnerstag bekanntgab, gingen in Picher 82 und in Grambow (beides Kreis Ludwigslust-Parchim) 74 Liter je Quadratmeter Regen nieder. Das liegt über dem langjährigen Monatsmittel für Juni in Mecklenburg-Vorpommern von etwa 63 Litern je Quadratmeter.
Gar die doppelte Menge ging von Mittwoch- bis Donnerstagfrüh in Grambow-Schwennenz bei Löcknitz mit 141 Litern je Quadratmeter nieder. Wie eine Sprecherin des DWD sagte, waren das Ausläufer eines Starkregengebietes, das die Region Schwedt in Nordbrandenburg überquerte. Nach Angaben einer Sprecherin des Polizeipräsidiums Neubrandenburg wurden aus Grambow-Schwennenz aber keine größeren Schäden gemeldet.
In Westmecklenburg rückten nach Angaben der Leitstelle in Schwerin die Einsatzkräfte am Mittwoch etwa 90 Mal aus, um vollgelaufene Keller leer zu pumpen oder überflutete Straßen zu sperren. Besonders betroffen gewesen seien Hagenow und Ludwigslust. In der Kreisstadt habe die örtliche Feuerwehr das THW mit schwerer Pumptechnik angefordert, um der Lage Herr zu werden. Auch in Roggendorf (Nordwestmecklenburg) und anderen Orten entlang der B208 habe es heftige Niederschläge und Feuerwehreinsätze gegeben. Wie der Sprecher weiter sagte, kamen am Donnerstag in Westmecklenburg vereinzelt auch Einsätze wegen umgestürzter Bäume hinzu. Zu größeren Verkehrsbehinderungen sei es aber nicht gekommen.
Am Donnerstag hob der Deutsche Wetterdienst die Unwetterwarnung für Mecklenburg-Vorpommern auf. Für die kommenden Tagen wird mit einer Wetterberuhigung und wieder steigenden Temperaturen gerechnet.
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