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Mecklenburg-VorpommernKollision von Windpark-Versorgungsschiffen: Ermittlungen

10.09.2021, 06:18 Uhr
Blaulichter-leuchten-auf-dem-Dach-eines-Polizeifahrzeugs
(Foto: Carsten Rehder/dpa/Symbolbild)

Ein Schiffsunfall in einem Windpark in der Ostsee ist glimpflich ausgegangen. Es gab keine Verletzte, aber hohen Schaden.

Sassnitz (dpa/mv) - In der Ostsee nördlich von Rügen sind im Offshore-Windpark Baltic 2 zwei Versorgungsschiffe miteinander kollidiert. Bei dem Unfall am Donnerstagnachmittag wurde niemand verletzt, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Beide Schiffe konnten den Angaben zufolge selbstständig zu ihren Häfen in Sassnitz und der dänischen Stadt Klintholm zurückkehren.

Dennoch sei bei dem Zusammenstoß erheblicher Sachschaden entstanden - wie hoch genau war zunächst unklar. Erste Ermittlungserkenntnisse deuten auf nautische Fehler der beiden Schiffskapitäne hin. Es sei ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet worden. Weitere Ermittlungen sowie die strafrechtlichen Prüfungen dauerten an.

Bei den Schiffen handelt es sich den Angaben zufolge um etwa 20 Meter lange Service-Transportschiffe, mit denen auch Techniker zu den Windkraftanlagen gebracht werden. Fachleute der Berufsgenossenschaft Verkehr würden nun zur Untersuchung der Unfallursache das in Sassnitz liegende Schiff begutachten und auch mit der Besatzung sprechen.

Die Schiffe seien mit keiner Windkraftanlage kollidiert, teilte der Betreiber EnBW mit. Der Betrieb des Windparks laufe normal weiter, so eine Sprecherin. Baltic 2 liegt rund 32 Kilometer nördlich von Rügen. Der Windpark erstreckt sich auf eine Fläche von etwa 27 Quadratkilometern und zählt 80 Windkraftanlagen.

Die Meerestiefe in dem Gebiet variiert zwischen 23 und 44 Meter. Mit einem jährlichen Ertrag von rund 1,2 Milliarden Kilowattstunden kann der betriebene Windpark rund 340.000 Haushalte im Jahr versorgen.

© dpa-infocom, dpa:210910-99-161620/4

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