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Mecklenburg-VorpommernZwei Tote nach Feuer in Wohnhaus: Verdacht der Brandstiftung

24.06.2023, 21:55 Uhr
Blick-auf-die-Brandruine-eines-Einfamilienhaus-in-Jarmen
(Foto: Stefan Sauer/dpa)

Im vorpommerschen Jarmen brennt ein Wohnhaus nieder. In den Trümmern werden zwei Leichen gefunden. Alles deutet darauf hin, dass es sich dabei um das Eigentümer-Ehepaar handelt. Als Ursache wird Brandstiftung vermutet. Aus Fahrlässigkeit? Oder mit Absicht?

Jarmen (dpa/mv) - Nach dem folgenschweren Brand eines Wohnhauses in Jarmen (Landkreis Vorpommern-Greifswald) mit zwei Toten hat die Polizei Ermittlungen wegen des Verdachts der Brandstiftung mit Todesfolge eingeleitet. Das Feuer war am frühen Samstagmorgen in dem Einfamilienhaus ausgebrochen. Unmittelbar nach Abschluss der Löscharbeiten untersuchte ein Brandgutachter das im Bungalowstil errichtete Gebäude und schloss einen technischen Defekt als Brandursache aus. "Dann kommen nur noch vorsätzliches oder fahrlässiges Handeln in Betracht", sagte am Sonntagabend eine Sprecherin des Polizeipräsidiums in Neubrandenburg. Weitere Angaben machte sie unter Hinweis auf das laufende Verfahren nicht.

Den bisherigen Ermittlungen zufolge hatten Anwohner mehrere Knallgeräusche gehört und die Feuerwehr alarmiert, nachdem sie Flammen bemerkten. Teile des Daches sollen auf das unmittelbar angrenzende Nachbargrundstück geflogen sein. Als die Feuerwehr eintraf, habe das eingeschossige Haus, das erst vier Jahre alt war, bereits zu großen Teilen gebrannt, hieß es.

Nach dem Löschen entdeckten Feuerwehrleute die beiden Leichen, die dem Vernehmen nach im Schlafzimmer lagen. Es wird davon ausgegangen, dass es sich bei den Toten um den 60 Jahre alten Hauseigentümer und dessen 59 Jahre alte Frau handelt. Beide würden vermisst. Klarheit soll eine Obduktion bringen, die nach Angaben der Polizeisprecherin von der Staatsanwaltschaft angeordnet wurde und frühestens am Montag vorgenommen werde.

Der Brandort bleibt bis auf weiteres beschlagnahmt. Nach Angaben der Polizeisprecherin wird der Sachschaden auf etwa 250.000 Euro geschätzt.

Quelle: dpa

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