Niedersachsen & BremenKirchengemeinden freuen sich wieder auf Ostergottesdienste

Es ist schon drei Jahre her, dass Christen unbeschwert die Auferstehung Christi feiern konnten - immerhin das wichtigste Fest der Christenheit. Nach drastischen Corona-Einschränkungen ist dieses Jahr wieder mehr möglich für die Gemeinden.
Osnabrück/Hannover/Hildesheim (dpa/lni) - Ostern gilt Christen als das wichtigste aller kirchlichen Feste - wegen der Corona-Pandemie mussten aber die Gemeinden in Niedersachsen zwei Jahre lang Verzicht üben, mal mehr, mal weniger. Mit dem Wegfall vieler Corona-Regeln können die Kirchengemeinden nun wieder ihre Gottesdienste fast so unbeschwert feiern wie vor den Corona-Einschränkungen. Die evangelischen und katholischen Kirchenleitungen haben ihren Gemeinden Hinweise für die Feiertage gegeben.
"Die Freude in unseren Gemeinden ist groß, dass wieder mehr möglich ist", sagte etwa der Sprecher der evangelischen Landeskirche Hannover, Benjamin Simon-Hinkelmann. Im Prinzip dürften nun wieder überall Gottesdienste stattfinden. "Aber viele sind noch vorsichtig", betonte der Sprecher. So würden die Gemeinden häufig noch auf das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung Wert legen, etwa beim Singen oder beim Gehen durch die Kirche. Teils böten die Gemeinden auch Gottesdienste unter freiem Himmel an. Auch müssten Abstandsregeln beachtet werden. Allerdings: "Oft gehen natürlich zu Ostern ganze Familien gemeinsam in den Gottesdienst, so dass die Familienmitglieder untereinander keinen Abstand einhalten müssen", sagte Simon-Hinkelmann.
Auch einige andere Besonderheiten aus der Corona-Zeit bleiben bestehen: So gebe es Gemeinden, bei denen man sich im Vorfeld für den Gottesdienstbesuch anmelden müsse. In anderen Fällen werde der Gottesdienst online übertragen. "Es gibt auch Zoom-Gottesdienste, das ist besonders bei jungen Menschen sehr beliebt", sagte der Sprecher.
Ganz ähnlich gehen die katholischen Gemeinden im Land mit der neu gewonnenen Corona-Freiheit um. Vieles ist wieder möglich - auch liebgewonnene Traditionen, etwa dass in der Osternacht vom Osterfeuer das Licht in die Kirche gebracht werde, sagte der Sprecher des katholischen Bistums Osnabrück, Thomas Arzner. Aber es gelten auch Vorsichtsmaßnahmen: Die Bistumsleitung empfehle, wegen der hohen Corona-Inzidenzen Abstandsregeln einzuhalten und einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Die Kirchengemeinden entscheiden selbstständig über die geltenden Schutzmaßnahmen. Das Bistum werde auf seiner Webseite Gottesdienste an Gründonnerstag, Karfreitag und in der Osternacht übertragen.
Auch im Bistum Hildesheim entscheiden letztlich die einzelnen Kirchengemeinden über die Regeln für die Ostergottesdienste, sagte ein Sprecher. Auch können also zum Beispiel noch begrenzte Teilnehmerzahlen und damit eine Anmeldepflicht für den Gottesdienst zum Tragen kommen. Alle Kirchenleitungen geben daher evangelischen und katholischen Christen den Rat, vorab auf der Webseite ihrer eigenen Gemeinde zu schauen, welche Regeln bei ihnen gelten.