Niedersachsen & Bremen Niedersachsen liegt beim Solarausbau weit hinter Bayern
03.05.2023, 16:51 Uhr
(Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dp)
Hannover (dpa/lni) - Zum Tag der Sonne am Mittwoch hat der Landesverband Erneuerbare Energien Niedersachsen/Bremen (LEE) die beiden norddeutschen Bundesländer zu verstärktem Ausbau der Solarenergie aufgefordert. Die Ausbauziele Niedersachsens seien ambitioniert: 65 Gigawatt sollen nach dem Willen der Landesregierung bis 2035 zugebaut werden, davon 15 Gigawatt durch Freiflächen-Photovoltaikanlagen. Bis heute seien erst rund 750 Megawatt installiert. Das bedeute, dass Niedersachsen rund 1100 Megawatt auf Freiflächen jährlich zubauen muss, um seine Zielgröße von 15.000 Megawatt bis 2035 zu erreichen.
Doch die neuesten Ausschreibungsergebnisse der Bundesnetzagentur für Freiflächen-Solaranlagen sprechen eine andere Sprache: Während für Bayern 120 Angebote mit 848 Megawatt Leistung bezuschlagt wurden, entfielen auf Niedersachsen lediglich drei Zuschläge mit 8,82 Megawatt, also rund ein Zehntel. "Mit der Änderung im Landesraumordnungsprogramm hat die vorige Landesregierung im Sommer 2022 den Raum für Freiflächenanlagen deutlich vergrößert", sagte Mona von Baumbach, LEE-Referentin für Solarenergie. Der politische Wille der Bundes- und niedersächsischen Landesregierung zur Beschleunigung des Solarausbaus müsse durch die Kommunen umgesetzt werden.
"Die Kommunen benötigen klare Leitplanken und Unterstützung bei den Genehmigungsverfahren. Ohne strukturiertes Verfahren bleiben die Zuschläge für Solar im Norden weiter hinter den Zielen zurück", betonte sie. Was sich Bayern an Versäumnissen beim Ausbau der Windenergie leiste, dürfe sich aus Sicht des LEE nicht in Niedersachsen mit Blick auf Solarparks, den sogenannten Freiflächen-Photovoltaikanlagen, spiegelbildlich wiederholen.
Quelle: dpa