Niedersachsen & BremenSchwarze Johannisbeere auf dem Rückzug
Hannover (dpa/lni) - Die Schwarze Johannisbeere - auch Cassis oder Ahlbeere genannt - verschwindet in Niedersachsen langsam aus dem Strauchbeerenanbau. Seit 2012 ging die Erntemenge um rund die Hälfte zurück, wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen am Freitag mitteilte. 2020 seien zwar 73,4 Tonnen Schwarze Johannisbeeren geerntet worden und damit rund ein Viertel mehr als 2019. Das sei aber weniger als die Hälfte der 146,9 Tonnen im Jahr 2012. Die Anbaufläche sank in dem Zeitraum von 70 auf 40 Hektar.
Unangefochten auf Platz eins thronte auch 2020 die Heidelbeere, die den Angaben zufolge auf etwa 82 Prozent der niedersächsischen Anbaufläche für Strauchbeeren wuchs und drei Viertel der Erntemenge aller Strauchbeeren ausmachte. Sie dürfte ihren Spitzenplatz unter den Strauchbeeren in Niedersachsen auf absehbare Zeit verteidigen, prognostizierte die Behörde. Auch 2020 habe sich die Anbaufläche der Heidelbeere vergrößert.
Die Schwarze Johannisbeere werde aufgrund ihres erdigen Geschmacks kaum frisch verzehrt, sondern vor allem zur Verarbeitung als Saft, Likör oder Fruchtaufstrich verwendet - allerdings auch das immer seltener, trotz ihres hohen Gehalts an Vitamin C und Anthocyanen.
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