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Nordrhein-Westfalen Raubserie: Sechs Jugendliche unter Verdacht

Jugendliche im Alter von 15 bis 17 Jahren stehen im Verdacht, in Düsseldorf mehrere Raubüberfälle verübt zu haben. Jedes Mal setzen sie ein Messer als Drohmittel ein.

Düsseldorf (dpa/lnw) - Sechs Jugendliche im Alter zwischen 15 und 17 Jahren sollen neun schwere Raubüberfälle in Düsseldorf begangen haben. Der Tatzeitraum erstreckt sich laut Angaben der Polizei vom 22. August bis zum 15. September. Bei jedem Überfall sei ein Messer als Drohmittel eingesetzt worden. Als Erstes hatte die "Rheinische Post" berichtet.

Am 22. August schlug die Bande zum ersten Mal in einer Düsseldorfer Bankfiliale zu. Es folgten Übergriffe auf Discounter (23. und 25. August) sowie Hotels am 24. und 29. August. Jedes Mal hätten ein oder mehrere maskierte Jugendliche Mitarbeiter mit einem Messer bedroht und versucht, Bargeld zu stehlen. Dies sei jedoch nicht in allen Fällen geglückt, teilte die Polizei mit.

Die nächsten Raubüberfälle verübten die Jugendlichen laut Angaben der Behörde erneut in Discountern (8. und 10. September) sowie in einem Kiosk am 9. September. Am 15. September seien die Jugendlichen ein letztes Mal in einem Discounter tätig geworden.

Die Jugendlichen sind teilweise polizeibekannt

Wie viel Geld die Minderjährigen insgesamt erbeuten konnten, ist laut Angaben eines Polizeisprechers noch unklar. Die Summe liege aber im niedrigen vierstelligen Bereich. "Zum Teil sind die Jugendlichen miteinander verwandt. Zum Teil ist noch unklar, in welchem Verhältnis sie zueinander stehen." Einige von ihnen seien der Polizei auch bereits bekannt gewesen.

Wie die Polizei mitteilt, wurde ein Jugendlicher festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft. Alle anderen seien auf freiem Fuß. "Die Ermittlungen dauern an. Bei Jugendlichen greift das Jugendstrafrecht und für eine Verhaftung braucht es einen engeren Rahmen", erklärte der Polizeisprecher gegenüber der dpa. Sobald die Ermittlungen abgeschlossen seien, könne es zur Anklage durch die Staatsanwaltschaft und einem Verfahren nach dem Jugendstrafrecht kommen.

Quelle: dpa

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