Rheinland-Pfalz & SaarlandHoch pocht auf höheres Honorar für Apotheker

Die flächendeckende Versorgung des ländlich geprägten Rheinland-Pfalz mit Apotheken ist Gesundheitsminister Hoch wichtig. Er appelliert daher an die Bundesregierung, ein Versprechen umzusetzen.
Mainz (dpa/lrs) - Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch hat mit Blick auf die Lage der Apotheken an den Bund appelliert, das sogenannte Packungsfixum wie geplant zu erhöhen. "Im Kontext des Gesundheitswesens spielen Apotheken eine wichtige Rolle, sowohl in der direkten Arzneimittelversorgung der Patienten als auch in der Beratung und Prävention", sagte der SPD-Politiker in Mainz.
"In den letzten Jahren haben sich die Rahmenbedingungen für Apotheken spürbar verschärft", so Hoch. Dies habe zu einer steigenden Belastung der Apothekeninhaber und -mitarbeitenden geführt und gefährde "zunehmend eine flächendeckende und wohnortnahe Arzneimittelversorgung der Menschen im Land".
Bundesregierung soll Koalitionsvertrag umsetzen
Daher müsse die im Koalitionsvertrag der Bundesregierung festgeschriebene Erhöhung des Honorars für jede abgegebene verschreibungspflichtige Arzneimittelpackung (Packungsfixum) von 8,35 auf 9,50 Euro in der Apothekenreform berücksichtigt werden, forderte Hoch. Dies habe er in einem Brief an Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) deutlich gemacht.
Das Bundeskabinett hat in seiner letzten Sitzung vor Weihnachten auch die Apothekenreform auf den Weg gebracht. Danach sollen sie zusätzliche Leistungen anbieten dürfen: Neben der Grippe- und Corona-Impfung soll man sich auch gegen Tetanus impfen lassen können.
Zudem sind Angebote zur Vorbeugung und Früherkennung, etwa bei Herzkreislauferkrankungen und Diabetes vorgesehen. In bestimmten Fällen sollen Apotheken künftig auch verschreibungspflichtige Medikamente ohne das eigentlich notwendige Rezept vom Arzt abgeben dürfen. Das Packungsfixum kommt demnach nicht vor.