Rheinland-Pfalz & SaarlandTopspiel: Kaiserslautern fordert Spitzenreiter Magdeburg

In den vergangenen Jahren dümpelte der 1. FC Kaiserslautern in der 3. Liga mehr schlecht als recht vor sich hin. Nun ist in der Pfalz die Hoffnung auf die Zweitliga-Rückkehr zurück. Gegen Tabellenführer Magdeburg will der FCK seine neue Stärke demonstrieren.
Kaiserslautern (dpa/lrs) - Spitzenreiter gegen Tabellenzweiter - diese Konstellation ist auch für Marco Antwerpen nach Jahren der Tristesse neu. Mit dem 1. FC Kaiserslautern fordert der 50 Jahre alte Fußball-Lehrer den souveränen Drittliga-Tabellenführer 1. FC Magdeburg. Entsprechend groß ist die Vorfreude auf das Topspiel an diesem Samstag (14.00 Uhr) im Fritz-Walter-Stadion. "Wir freuen uns alle sehr auf das Spiel. Die Konstellation Zweiter gegen Erster finde ich auch super. In so einem Spiel wollen sich die Jungs natürlich beweisen und zeigen, dass sie die bessere Mannschaft sind", sagte Antwerpen am Freitag.
Vor dem 26. Spieltag träumen die FCK-Fans von der Rückkehr in die 2. Bundesliga. Immerhin stehen die Pfälzer mit 45 Punkten auf Tabellenplatz zwei. Vier Jahre nach dem Absturz in die Drittklassigkeit sind die Aufstiegschancen der Roten Teufel so gut wie nie zuvor, zumal sie gegenüber den meisten Konkurrenten in der Spitzengruppe ein Spiel im Rückstand sind.
Der sportliche Erfolg in den vergangenen Monaten hat im traditionell hektischen Umfeld des viermaligen deutschen Meisters weitgehend für Ruhe gesorgt. Nach einem verpatzten Saisonstart verloren die Schützlinge von Trainer Antwerpen nur noch eines der vergangenen 17 Spiele und stellen mit nur 13 Gegentoren die mit Abstand beste Defensive der Liga. Schon 15 Mal spielte der FCK in dieser Saison zu Null.
Da kommt das Spitzenspiel als Standortbestimmung gerade recht. Magdeburg führt die Liga mit zwölf Punkten Vorsprung an, hat mit 55 erzielten Toren die beste Offensive und reist als bestes Auswärtsteam in die Pfalz. "Magdeburg spielt oft sehr offensiv, hat technisch gute Spieler und sucht oft Eins-gegen-Eins-Situationen. Wir wollen aus einer guten Ordnung spielen und werden daraus auch ein taktisches Spiel machen", sagte Antwerpen.
Ein wichtiger Faktor könnten dabei auch die Fans werden. Die vergangenen beiden Heimspiele musste Kaiserslautern vor jeweils nur 1000 Zuschauern bestreiten. Gegen den FCM ist das Zehnfache erlaubt. "Unsere Fans spielen immer eine große Rolle für uns. Wir freuen uns, dass 10.000 Zuschauer da sind, aber es ist auch ein weinendes Auge dabei. Das Spiel hätte noch mehr Zuschauer verdient gehabt, dann wäre das hier ein richtiger Hexenkessel gewesen", sagte Antwerpen.
Verzichten muss er wohl auf Daniel Hanslik und Alexander Winkler, die krankheitsbedingt auszufallen drohen. Dafür stehen Matheo Raab und Kevin Kraus, die nach ihren Erkrankungen in dieser Woche ins Training zurückgekehrt sind, wieder zur Verfügung. So wie auch Mittelfeldspieler Felix Götze, der einen Muskelfaserriss auskuriert hat und ebenfalls eine Option ist.