Sachsen-AnhaltEine Million Euro Schaden durch Angriffe auf Geldautomaten

Die Täter hoffen auf schnelle und große Beute - und richten dabei riesigen Schaden an. Das Landeskriminalamt in Sachsen-Anhalt zieht eine erste Bilanz zu den Angriffen in diesem Jahr.
Magdeburg (dpa/sa) - In Schönebeck und Halle, in Naumburg und in Ilsenburg im Harz: Auch in diesem Jahr haben Kriminelle in diversen Orten in Sachsen-Anhalt Geldautomaten angegriffen. Von Jahresbeginn bis zum 10. Dezember wurden zehn solcher Taten registriert, wie ein Sprecher des Landeskriminalamts (LKA) auf Nachfrage mitteilte. Sieben Fälle konnten die Täter vollenden und dabei Geld erbeuten.
Im kompletten Vorjahr 2024 hatte es den Angaben zufolge 12 Angriffe gegeben, davon ebenfalls 7 vollendete. Damit war ein Tiefstand der vorangegangenen drei Jahre erreicht worden, wie das LKA weiter mitteilte. Bis zum 10. Dezember wurde dieses Niveau im aktuellen Jahr weiter unterschritten.
2024 war die Schadenssumme deutlich höher
"Die entstandenen Sachschäden sind aufgrund der Massivität der Angriffe regelmäßig hoch", so der LKA-Sprecher. 2025 liege die Schadenssumme bislang bei knapp über einer Million Euro, 2024 sei mit rund 2,1 Millionen Euro ein noch deutlich höherer Sachschaden zu verzeichnen gewesen. Bei kürzlich angegriffenen Objekten seien die Schadenssummen jedoch noch nicht endgültig belegt.
In vielen Fällen versuchten die Täter, die Automaten zu sprengen. In diesem Jahr seien nur zwei durch mechanische Einwirkung angegriffen worden, so das LKA. Im Jahr war das Verhältnis demnach andersherum: Es wurden neun mechanische und drei Angriffe durch Sprengungen verzeichnet.
Nicht nur Geldautomaten werden angegriffen
Auch Fahrkartenautomaten und Zigarettenautomaten sind immer wieder Ziel von Angriffen. Daten des LKA zufolge wurden in diesem Jahr bis Ende November 29 Angriffe auf Fahrkartenautomaten erfasst, bei denen ein Schaden von zusammen etwa 370.000 Euro entstand. Im kompletten Vorjahr waren es 28 Angriffe mit einem Gesamtschaden von fast 511.000 Euro gewesen. In den Jahren seit 2020 lag die Zahl jeweils zwischen 19 und 30 Fällen.
Bei den beschädigten oder zerstörten Zigarettenautomaten steigt die Zahl der Taten dagegen: Nach 86 Fällen im kompletten Vorjahr waren es in diesem Jahr schon bis Ende November 95 Angriffe. Laut der Statistik entstand ein Schaden von zusammen fast 329.000 Euro. 2024 hatte die Summe bei rund 539.000 Euro gelegen.