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Sachsen-AnhaltLand fördert Aufbau von Exzellenz an Unis in Sachsen-Anhalt

18.02.2022, 06:45 Uhr
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(Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentra)

Sachsen-Anhalt will mit den zwei Universitäten ins Rennen um begehrte Fördermittel und Ansehen gehen. Dafür stellt die Landesregierung Gelder zur Verfügung. Doch zunächst müssen die vielversprechendsten Forschungsfelder gefunden werden.

Magdeburg (dpa/sa) - Internationale Sichtbarkeit und begehrte Fördergelder: Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Armin Willingmann (SPD) will die Exzellenz an den Universitäten im Land aufbauen. Was sperrig klingt, bedeutet im Grunde, dass die Besten der Besten zusätzliches Geld und Ansehen bekommen - dafür müssen sogenannte Exzellenzcluster der Unis ausgewählt werden. "Wir haben erstmalig bis zu 10 Millionen Euro jährlich, mit denen wir in dieser Legislatur Exzellenzförderung betreiben können", sagte Willingmann der Deutschen Presse-Agentur.

Zunächst müssten an den beiden Universitäten im Land - auch in Kooperation mit Partnern der Wissenschaft - geeignete Cluster herausgebildet werden, die in dem bundesweiten Wettbewerb und bei den international zusammengesetzten Auswahlgremien bestehen könnten, sagte der SPD-Politiker. Dieser Auswahlprozess laufe gerade.

Die Exzellenzstrategie ist ein Förderprogramm von Bund und Ländern zur Stärkung des Wissenschaftsstandorts Deutschland. Für die Förderung werden jährlich 533 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. 75 Prozent der Gelder kommen vom Bund, 25 Prozent vom jeweiligen Bundesland.

"Wir haben großartige Ansätze, sowohl im Süden in Halle als auch im Norden in Magdeburg", sagte Willingmann. "Insofern bin ich zuversichtlich, dass wir bei der nächsten Ausschreibung im Wettbewerb erfolgreicher sein werden."

Sachsen-Anhalt hat bislang keine Hochschule mit Exzellenzstatus - ebenso wenig wie Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. "Wir sind eines von drei Bundesländern, das noch nie dabei war; übrigens liegen diese drei Länder alle in Ostdeutschland", so der Minister. "Es gibt ganz klar ein Ost-West-Gefälle."

Aus Sicht von Willingmann hat das strukturelle Gründe und liegt daran, dass die Wissenschaftslandschaft nach der Wende im Grunde neu aufgebaut worden sei. Andererseits sei 30 Jahre nach der Wiedervereinigung die Vernetzung zwischen Ost und West - jedenfalls in der Wissenschaft - gut gelungen. "Und auch deshalb sollten wir durchaus optimistisch an diese neue Exzellenz-Runde herangehen."

Willingmann glaubt an das Potenzial der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. "Wir wissen aus den Bundesländern, die auch nicht größer sind als wir, dass man dann eine Chance auf Exzellenz hat, wenn man über einen Zeitraum von drei, vier, fünf Jahren etwas gezielt fördert", so der SPD-Politiker.

Quelle: dpa

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